EVIM feiert 175-jähriges Bestehen mit einer Ausstellung

Bad Homburg (hw). Der Evangelische Verein für Innere Mission in Nassau (EVIM) feiert in diesem Jahr unter seinem neuen Motto „MitMenschen“ ein besonderes Jubiläum: Gegründet vor 175 Jahren von engagierten Pfarrern ist das Sozialunternehmen mittlerweile an 155 Standorten in der Altenhilfe, Jugendhilfe, Teilhabe und Bildung in Hessen und Rheinland-Pfalz tätig. Dafür hat sich EVIM etwas Besonderes ausgedacht. Eine Wanderausstellung zeigte die vielen Menschen, die bei EVIM arbeiten, betreut werden, zur Schule oder Kita gehen und war kürzlich an ihrer vierten und letzten Station in Bad Homburg zu sehen.

Für die Ausstellung wurden 20 Mitmenschen portraitiert. Auf großen Stelen an prominenter Stelle entlang der Louisenstraße vom Rathaus bis zu den Arkaden konnten diese Geschichten verfolgt werden. Über einen QR-Code auf der jeweiligen Tafel waren Texte, von den protagonisten selbst erzählt, zu hören. „Sie alle symbolisieren EVIM und stellen unsere Arbeitsfelder dar, sehr authentisch und bewegend“, sagte Matthias Loyal, Vorstandsvorsitzender des mit über 3400 Beschäftigten drittgrößten Sozialunternehmens in Hessen, anlässlich der kurzweiligen Eröffnung der Ausstellung mit einer Brass-Band, Clownerie des famosen „Herr von Bauch“ und kleinen Snacks aus der EVIM-Serviceküche. Gut beschirmt unter den Infozelten am Eingang zum Rathaus konnte EVIM zahlreiche Gäste begrüßen, darunter die Kreisbeigeordnete des Hochtaunuskreises Antje van der Heide sowie den Sozialdezernenten Tobias Ottaviani und die Leiterin des Jugendamtes Barbara Callenberg. In Bad Homburg und im Hochtaunuskreis sind alle EVIM Arbeitsfelder vertreten und es sei ein bedeutsamer Standort für unsere Ausstellung, sagte der EVIM Vorstandsvorsitzende.

Es gibt den Bereich Altenhilfe mit Pflegeheimen wie die Flersheim-Stiftung gegenüber dem Kurpark. Erst im August konnte die Einrichtung ihr einhundertstes Jubiläum feiern und in ihren Räumen wurde im September eine Schule für Altenpflegehilfe eröffnet. Darüber berichtete Peter Kiel, Leiter für Quartiersentwicklung, stellvertretend für das Arbeitsfeld Altenhilfe, der auch mit seinem Portrait Teil der Ausstellung ist. Die Angebote der Jugendhilfe stellten die beiden Regionalleitungen Kristina Preisendörfer und Patrick Godeck vor. Sie nahmen die bewegenden Geschichten der beiden Betreuten Lara und Delina aus der Ausstellung zum Anlass, um über die vielfältigen Betreuungsangebote und den wachsenden Bedarf in der Jugendhilfe zu informieren. „Wir begleiten junge Menschen in ein selbstständiges Leben, entwickeln mit ihnen gemeinsam Perspektiven, damit ihr Leben gelingen kann“, sagte Kristina Preisendörfer. In Wohngruppen, ambulanten Angeboten, in einer Tagesgruppe und als Familienhebammen in Kooperation mit den Frühen Hilfen. Dass EVIM die Synergien zwischen seinen Arbeitsfeldern nutzt und immer mehr zusammenwächst, machte Carlos Müller, Geschäftsführer der Bildung deutlich.

Die EVIM-Teilhabe als viertes Handlungsfeld vermittelt und begleitet Klienten aus ihren Werkstätten in Firmen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, zum Beispiel in Praktika oder in die Festeinstellung. Sie ist dabei hessenweit Spitzenreiter. All diese Themen stehen in Beziehung zu den Lebens- und Erfolgsgeschichten der Mitmenschen, die mit ihrem Portrait in der Ausstellung zu sehen und audiovisuell zu erleben waren.

Christian Mentzel, Ilka Müller (Geschäftsführerin), Andrea Kristionat (Referentin Ausbildung) und Peter Kiel, Leiter Quartiersentwicklung, EVIM Altenhilfe (v. l.) vor der Stele mit dem Portrait der Pflegefachfrau von Makhabat Ferner.Foto: EVIM



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