Fahrradparkturm am Bahnhof soll Platz für 110 Räder bieten

Bad Homburg (hw). Die Stadt treibt den Ausbau der Fahrradinfrastruktur weiter voran: Im Bereich des Walter-Lübke-Platzes am Bahnhof wird ein neuer Fahrradparkturm entstehen. Das zentrale Leistungspaket für den Bau wurde im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung an die Krauth Technology GmbH aus Eberbach in Baden-Württemberg vergeben. Das Unternehmen verfügt über Erfahrung in diesem Bereich und hat bereits vergleichbare Anlagen in Waiblingen und Ravensburg erfolgreich umgesetzt.

Der Fahrradparkturm wird auf einer Grundfläche von rund 65 Quadratmetern Platz für 110 Fahrräder bieten. Mit einer Höhe von zwölf Metern bleibt das Gebäude deutlich unter der maximal zulässigen Höhe von 16 Metern. Die Fassade wird aus hinterleuchteten Aluminium-Paneelen bestehen. Detaillierte Gestaltungsfragen werden in der weiteren Projektbearbeitung abgestimmt. Die Fahrradboxen sind so konzipiert, dass auch größere und schwerere Räder, wie etwa Pedelecs, sicher abgestellt werden können. Nutzer erhalten bargeldlosen Zugang entweder über eine Smartphone-App oder direkt an Terminals vor Ort.

Das Auftragsvolumen beläuft sich auf rund 1,6 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere Ausgaben – etwa für die Gründung und Erschließung des Bauwerks sowie die Wiederherstellung der angrenzenden Verkehrs- und Grünflächen. Diese Leistungen werden separat ausgeschrieben und vergeben. Das Bundesministerium für Verkehr (BMV) fördert das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms „Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen“ und übernimmt etwa 75 Prozent der Baukosten. Projektträger ist das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM). Laut Fördermittelbescheid sind zuwendungsfähige Gesamtausgaben in Höhe von 2.062.392 Euro anerkannt.

In einem nächsten Schritt wird das Projekt in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung konkretisiert und eine Baugenehmigung beantragt. Der Beginn der Arbeiten ist für das vierte Quartal 2026 vorgesehen, die Fertigstellung der gesamten Anlage für Ende 2027.Der Fahrradparkturm ist ein wichtiger Bestandteil des integrierten Mobilitäts- und Verkehrskonzepts Bad Homburg 2035 (MOKO) sowie des städtischen Radverkehrskonzepts. Beide Konzepte betonen die Bedeutung sicherer Fahrradabstellanlagen und die enge Verknüpfung von Radverkehr und öffentlichem Nahverkehr. Zudem trägt das Projekt den Zielen des Integrierten Klimaschutzkonzepts (IKK) Rechnung.

Mit der Investition stärkt Bad Homburg die zentrale Mobilitätsdrehscheibe am Bahnhof auch im Hinblick auf künftige Erweiterungen im Schienenpersonenverkehr – darunter die Verlängerung der U2, die Eröffnung der Regionaltangente West und die Durchbindung der RB 16 von Friedberg bis Bad Homburg.



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