Bad Homburg (hw). Der Magistrat hat in seiner jüngsten Sitzung die Einführung einer neuen Verkehrsführung im Bereich Schulberg und Haingasse beschlossen. Diese Maßnahme soll – vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien – zur Entlastung des Verkehrs und zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in diesem zentralen städtischen Bereich beitragen.
Die Politik hatte die städtische Verkehrsplanung beauftragt, Möglichkeiten zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens rund um den Schulberg zu prüfen und ein Umsetzungskonzept zu entwickeln. Das Ergebnis dieses Prozesses liegt jetzt vor. Bei der eingehenden Prüfung wurden nicht nur die direkt betroffenen Straßen, sondern auch das verkehrliche Umfeld unter die Lupe genommen.
Insgesamt hat die städtische Verkehrsplanung vier Varianten geprüft und sich letztlich für die dritte Variante entschieden, die als die bestandsnächste und gleichzeitig kostengünstigste Lösung erarbeitet wurde. Dabei bleibt die gewohnte Zufahrt zum Parkhaus „Am Markt“ über Schulberg und Haingasse erhalten, während der Durchgangsverkehr in diesem Bereich deutlich reduziert wird. Insbesondere für Fußgänger sowie den Radverkehr ergeben sich Verbesserungen.
Die Kernpunkte lauten wie folgt: Ein verkehrsberuhigter Geschäftsbereich auf der Straße Schulberg sowie auf der Louisenstraße zwischen Wallstraße und Haingasse mit einer maximalen Höchstgeschwindigkeit von 20 Kilometern pro Stunde. Dazu eine Beschränkung der Einfahrt in die Straßen Schulberg, Wallstraße, Louisenstraße und Haingasse: Künftig dürfen nur noch Anlieger und Radfahrer in diesen Bereich einfahren. Außerdem soll es keine Änderungen für das Parken in der Haingasse geben. Das rechtsseitige Parken bleibt weiterhin erlaubt, und die Haingasse wird nicht für den Radverkehr entgegen der Einbahnstraße geöffnet. Zudem wird eine Erichtung eines Kreisverkehrs am Knotenpunkt Dietigheimer Straße/Höhestraße überprüft.
Mit der Einführung dieser Maßnahmen werde eine deutliche Reduzierung des Verkehrs im sensiblen Bereich Schulberg – Louisenstraße – Haingasse erwartet. Die Verkehrsbelastung könne auf bis zu 750 Fahrzeuge pro Tag sinken, was zu einer spürbaren Entlastung der Anwohner führen werde. Zugleich werde die Aufenthaltsqualität durch die Einrichtung eines verkehrsberuhigten Geschäftsbereichs deutlich verbessert. Die Kosten sollen sich auf 87 000 Euro belaufen, was relativ kosteneffizient sein soll.
Um die Einhaltung der neuen Verkehrsregelungen, insbesondere das Durchfahrtsverbot im Schulberg, sicherzustellen, werden stichprobenartige Kontrollen durch die Stadtverwaltung durchgeführt. Bei Verstößen gegen die neuen Vorschriften werden entsprechende Bußgelder verhängt. Die Umsetzung der neuen Verkehrsführung soll zeitnah erfolgen und möglichst parallel zum Abschluss der aktuellen Baumaßnahmen abgeschlossen sein. Die Straßenbaumaßnahme soll eineinhalb Monate früher fertiggestellt werden, als zunächst geplant. Mitte November dieses Jahres – und damit rechtzeitig vor dem Weihnachtsmarkt rund um das Schloss – sollen die betroffenen Straßen wieder befahrbar sein.