Julia Nees ist neue Rektorin der Hölderlin-Schule

Julia Nees ist offiziell seit dem 16. Oktober neue Leiterin der Hölderlin-Schule in Bad Homburg. Foto: fch

Bad Homburg (fch). Seit Mittwoch ist es offiziell: Neue Schulleiterin der Hölderlin-Schule ist Julia Nees. Die „Ernennungsurkunde zur Rektorin“ überreichte im Rahmen der Gesamtkonferenz Alexander Hof, Dezernent vom Staatlichen Schulamt Friedberg, an die erfolgreiche Bewerberin. Für die 34 Kollegen, die derzeit 422 Grundschüler, Sekretärin, FSJlerin und Eltern der Grundschule ist die „Neue“ eine „alte Bekannte“. Julia Nees hat an der Hölderlin-Schule bereits ihr Referendariat absolviert, war Klassenlehrerin, hat zwei Referendare ausgebildet und interne Fortbildungen für Kollegen im Auftrag des Schulamtes gegeben. Nebenbei hat sie als freie Autorin für den Auer Verlag gearbeitet, war von 2013 bis 2014 zweite Konrektorin und wurde am 1. August 2018 als Schulleiterin beauftragt.

„Als Konrektorin der Hölderlin-Schule hatte ich die Chance, in den Verwaltungsbereich einer Schule hineinzuschnuppern.“ Nach der Geburt ihres Sohnes Nico vor vier Jahren und der einjährigen Elternzeit wurde sie 2017/18 vom Schulamt als stellvertretende Schulleiterin an der Grundschule Am Hasenberg in Neu-Anspach eingesetzt. „Hier hatte ich noch mehr Verantwortung als zuvor an der Hölderlin-Schule.“ Während dieser Zeit entschied sie sich für eine Bewerbung als Nachfolgerin von Rektorin Heide Fuhrmann an der Hölderlin-Schule.

Geboren ist die 36-Jährige zwar in Remscheid, aufgewachsen ab ihrem achten Lebensjahr ist sie aber in Bad Homburg. Hier war sie Grundschülerin an der Friedrich-Ebert-Schule und hat ihre Mittlere Reife an der Maria-Ward-Schule gemacht. Nach dem Abitur an der Philipp-Reis-Schule in Friedrichsdorf studierte sie an der Frankfurter Goethe-Universität Lehramt an Grundschulen mit den Fächern Deutsch, Sachunterricht und katholische Religion. Julia Nees sagt, dass sie sich bewusst für den Beruf einer Grundschullehrerin und später den einer Schulleiterin entschieden hat. „Grundschüler sind offen, ehrlich, wissbegierig und freundlich. Die Grundschule ist eine wichtige Basis für die spätere Schullaufbahn.“ Ihre Stelle als Schulleiterin biete ihr die Möglichkeit der guten Förderung von Schülern sowie „der Steuerung und Gestaltung der Schule“. Ihr Ziel sei es, dass die Hölderlin-Schule „eine Schule ist, an der sich alle Schüler, Lehrer und Eltern gut aufgehoben fühlen“. Um diese Ziele zu erreichen, setzt sie auf Transparenz und Mitbestimmung. Dazu will sie Strukturen schaffen, die für alle – Kollegen, Eltern und Schüler –sinnvoll sind und mitgetragen werden. „Das ist spannend.“ Die Schüler werden zu ihren Anliegen und Wünschen bei Kinderkonferenzen befragt.

Mit ihrer Familie wohnt die neue Schulleiterin in Friedrichsdorf. Da sie zurzeit Teilzeit arbeitet, gibt sie keinen Unterricht an der durchgängig vierzügigen Grundschule mit fünf Jahrgängen. Besonderer Schwerpunkt der am 16. April 1912 eingeweihten Schule ist die Eingangsstufe. In sie werden Kinder bereits mit fünf Jahren eingeschult, was die Grundschulzeit um ein Jahr verlängert. „Ziel der Eingangsstufe ist es, einen möglichst sanften Übergang von der Kita zur Schule zu ermöglichen und die Kinder schrittweise an das schulische Lernen heranzuführen.“ Ein Teil der Schüler nutzt das bereits 2008 an der Hölderlin-Schule eingeführte Ganztagsprogramm von 7.30 bis 17 Uhr. Es beinhaltet außer dem Unterricht Angebote wie zahlreiche AGs und eine qualifizierte Hausaufgabenbetreuung.

Kooperation mit Sinclair-Haus

Sei 13 Jahren kooperiert die Grundschule beim Thema kulturelle Bildung mit dem Museum Sinclair-Haus. Viertklässler kommen jeden Montag in den Genuss des „Kulturtagjahr-Projekts“. Montagsvormittags arbeiten die Kinder mit zwei bildenden Künstlern sowie einem Musiker, einer Schriftstellerin und einer Tänzerin zusammen. „Bei diesem tollen Projekt können sich die Viertklässler ihrem Niveau entsprechend gemeinsam und künstlerisch einbringen.“ Aufgrund des großen Erfolgs wird das Projekt seit zwei Jahren stundenweise auf alle anderen Jahrgangsstufen ausgedehnt. Das Ziel lautet: Die kulturelle Bildungsarbeit in den Regelunterricht einbinden. „Das Kulturprojekt und das Eingangsstufenkonzept sind zwei Herzensprojekte von mir. Zurzeit arbeite ich an einem Raumkonzept für die beiden Eingangsklassen, einem für die Fünfjährigen angemessenen Unterrichts-Zeittakt und der Ausstattung mit geeigneten Materialen.“ Die Freizeit der Schulleiterin gehört ihrer Familie. „Ich koche und reise gern, entspanne mich beim Lesen.“



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