Die „Kerblies“ baumelt schon bald in luftiger Höhe

Die eine wird während der Kerb hoch oben am Kerbebaum baumeln, die andere wird zum Ende des Fests verbrannt. Beim „Kerblies“ basteln haben die Jungen und Mädchen der Kita Hessengärten viel Spaß. Foto: „Aale Eschbächer“

Bad Homburg (hw). Mit viel Begeisterung und Engagement trafen sich Vertreter des Vereins „Aale Eschbächer“ und der Alt-Kerbburschen mit den Kindern des Horts der Kita Hessengärten, um gemeinsam einen Einblick in das regionale Brauchtum zu erhalten und die Freude daran zu teilen. Höhepunkt des Tages war die kreative Gestaltung der „Kerblies“, eines traditionellen Kerb-Symbols, das die Gemeinschaft und den Zusammenhalt repräsentiert und während der Kerb von weit oben am Kerbebaum wacht.

Während des Bastelns hatten die Kinder die Möglichkeit, die Geschichten hinter der Kerb und dem Brauchtum der Kerbburschen kennenzulernen. Die Mitglieder der „Aale Eschbächer“ und Alt-Kerbburschen erklärten geduldig die Bedeutung der Kerb für die Gemeinde Ober-Eschbach sowie die traditionellen Elemente, die mit dieser festlichen Zeit verbunden sind. „Es ist uns eine Freude und eine Ehre, die jüngere Generation in unser lokales Erbe einzuführen und ihnen die Bedeutung der Kerb näherzubringen“, erklärte Alexander Damm, ein Mitglied der „Aale Eschbächer“. „Unsere Gemeinschaft lebt von der Kontinuität und dem Weitergeben der Traditionen, und wir hoffen, dass diese Begegnung den Kindern noch lange in Erinnerung bleiben wird“, ergänzte Alt-Kerbbursch Jonathan Grün.

Die Mitarbeiter der Kita Hessengärten zeigten sich begeistert über die Gelegenheit, die Kinder in Kontakt mit den Wurzeln ihrer Gemeinde zu bringen. Solche Erlebnisse trügen dazu bei, das Bewusstsein für die lokale Geschichte und das Miteinander im Ortsteil zu stärken, heißt es dazu.

Die Veranstaltung war ein lebendiges Beispiel für die Bedeutung der Verbundenheit zwischen verschiedenen Generationen und die Wertschätzung des kulturellen Erbes. Die Kinder verließen die Veranstaltung nicht nur mit der selbst gestalteten „Kerblies“, sondern auch mit einem Verständnis für die Geschichte und Tradition ihrer Gemeinde. Wenn die „Kerblies“ am Kerbsamstag nach dem traditionellen Umzug durch den Ort mit dem Kerbebaum in fast 30 Meter Höhe am Festplatz im Massenheimer Weg gestellt wird, werden die Kinder mit einer besonderen Verbindung den Kerbebaum und die Kerblies betrachten. Voller Tatendrang haben die Kleinen sogar noch ein zweite „Kerblies“ gebastelt, welche am Kerbsonntag um 22 Uhr zum Ende der Kerb traditionell von den Alt-Kerbburschen verbrannt wird und die Kerb damit ihr Ende nimmt. „Auch den Kindergartenkindern danken wir für den selbstgebastelten Zeltschmuck, welcher unser Festzelt sicherlich in einem besonderen Glanz erstrahlen lässt“, so die „Aale-Eschbächer“.

Die „Aale Eschbächer“ und Alt-Kerbburschen freuen sich darauf, diese Zusammenarbeit in Zukunft fortzusetzen. Mit Blick auf die bevorstehende Zeltkerb, die am Wochenende 15. bis 17. September gefeiert wird, sind sie zuversichtlich, dass die Verbindung zwischen den Generationen das Fest zu etwas ganz Besonderem machen wird.



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