Bad Homburg (hw). Sie ist der Shootingstar auf der WTA-Tour – 18 Jahre jung, die Nummer 7 der Welt, French Open-Halbfinalistin 2024, Indian Wells- und Dubai-Siegerin 2025: Mirra Andreeva. Schlagfertig auf, aber auch neben dem Court. Äußerst erfolgreich und eloquent. Davon können sich die Zuschauer sicher auch bei den Bad Homburg Open überzeugen. Andreeva ist nach der fünfmaligen Grand Slam-Gewinnerin Iga Swiatek, Wimbledonfinalistin Jasmine Paolini und Paula Badosa bereits die vierte Top Ten-Spielerin, die für das Boutiqueturnier im Kurpark gemeldet hat. Auch Olympiasiegerin Belinda Bencic hatte schon vor Wochen ihre Zusage gegeben.
Damit steht jetzt schon fest, dass die Bad Homburg Open bei ihrer fünften Auflage in diesem Sommer das bislang stärkste Teilnehmerinnenfeld an den Start bringen. Erstmals ist das Turnier in dieser Saison das bedeutendste und hochklassigste Event in der Vorwoche von Wimbledon (ab 30. Juni).
Mirra Andreeva war bereits eine der besten Nachwuchsspielerinnen und stand unter anderem 2023 im Juniorinnen-Finale der Aus-tralian Open in Melbourne. Ihr Debut auf der WTA-Tour feierte sie 2022 beim Turnier in Monastir. Mit Diana Shnaider als Doppelpartnerin holte sie in dieser Saison bereits die Titel in Miami und Brisbane. Und auch Publikumsliebling Andreeva, derzeit sogar die Nummer drei in der Jahreswertung „Race to the WTA Finals“, möchte die perfekten Bedingungen im Kurpark nutzen, um wenig später beim Rasenklassiker auf der Insel zu überzeugen. „Die Bad Homburg Open zu spielen, ist die perfekte Vorbereitung für Wimbledon. Letztes Jahr habe ich hier im Kurpark die spezielle Atmosphäre, die vollen Tribünen und die Stimmung durch das tennisbegeisterte Publikum genossen“, sagte der Teenie, der von Conchita Martinez gecoacht wird. Die Spa-nierin, einst die Nummer zwei der Welt, hatte 1994 auf dem Heiligen Rasen an der Church Road triumphiert. Andreeva und Martinez – ein Perfect Match, wie viele Experten meinen.
In diesem Jahr gewann Andreeva binnen drei Wochen die WTA 1000-Turniere in Dubai und Indian Wells, wo sie hintereinander die Nummer zwei Swiatek (Halbfinale) und die Weltranglistenerste Aryna Sabalenka (Finale) bezwang. Im Anschluss bei der Siegerehrung hatte der pfiffige Teenie die Lacher dann auf seiner Seite. Andreeva: „Ich danke an dieser Stelle auch mir persönlich, dass ich bis zum Schluss gekämpft habe, an mich geglaubt habe!“ Einen besonderen Bezug zu Bad Homburg hat Andreeva bereits: Zusammen mit der letztjährigen Kurpark-Gewinnerin Diana Shnaider holte sie sich 2024 in Paris die olympische Silbermedaille im Doppel.