Ein neues Gebäude für Bücher, Kunst und Werken

Spatenstich am KFG mit (v. l.) Architekt Martin Neugebauer, Kreistagsvorsitzendem Renzo Secchi, Homburgs Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak, Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor, KFG-Schulleiter Jochen Henkel und Landrat Ulrich Krebs. Foto: Streicher

Bad Homburg (js). Das Feld für das neue Fachklassengebäude ist bereitet, ein ordentliches Stück Schulhof musste dafür geopfert werden. Gerne, wie es in Schulkreisen heißt, im neuen Gebäude werde dringend benötigter Raum zum Lernen geschaffen. Heute schon sollen die Bagger für vertiefende Arbeiten auf dem zur Straße abfallenden Grundstück anrücken. Für Ende 2023 ist die Fertigstellung des neben dem gerade sanierten „Turm“ angesiedelten Gebäudetrakts auf dem Gelände des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums vorgesehen. Die Gesamtkosten werden sich nach dem aktuellen Stand auf etwa 7,12 Millionen Euro belaufen, teilt Landrat Ulrich Krebs mit.

Zusammen mit Architekt Martin Neugebauer, Schulleiter Jochen Henkel, Bürgermeister Oliver Jedynak, dem Kreistagsvorsitzenden Renzo Secchi und Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor griff Krebs am Dienstag zur Mittagsstunde in geübter Manier zum Werkzeug für den symbolischen ersten Spatenstich auf der Baustelle gegenüber dem Amtsgericht Bad Homburg.

Zwischen Turm und Naturwissenschaftstrakt wächst das so genannte Fachklassengebäude, zwei Stockwerke plus Untergeschoss an der Schräge zur Steinkaut. Dort wird eine Fahrradgarage mit ebenerdigem Zugang von der Straße aus entstehen. Im geräumigen Erdgeschoss findet die Schulbibliothek, bisher provisorisch im Altbau-Keller untergebracht, endlich den gebührenden Raum, mit „unglaublich vielen Büchern“, so Architekt Neugebauer, und vielen modernen Internet-Arbeitsplätzen. Auf 240 Quadratmetern kann die gesammelte Medienlandschaft ausgebreitet werden, im Obergeschoss werden drei Kunsträume und ein Werkraum von je 70 Quadratmetern inklusive Nebenräume eingerichtet. Auf dem Flachdach sollen „klimafreundliche Begrünung“ (Krebs) und eine Photovoltaikanlage für die eigene Stromerzeugung wegweisend für weitere Schulbauten im Kreis sein. Zur Nachhaltigkeit beitragen soll eine Regenrückhaltung mit 19 Kubikmetern Fassungsvermögen, von dort wird das Regenwasser gedrosselt in die Kanalisation abgeleitet.

Landrat Krebs sprach beim Sandschippen von einem „guten und schönen Tag für das KfG in schwieriger Zeit“. Aus der Sicht des Hochtaunuskreises sei das Bauprojekt ein „guter Beitrag zur Schullandschaft“. Auch die Sanierung des Altbaus solle noch folgen, aktuell wird aber wohl erstmal die Gesamtschule am Gluckenstein (GaG) ein neues Gesicht bekommen.

Für Oliver Jedynak war der Ortstermin am KFG als Bürgermeister auch ein Rückbesinnen auf eine wichtige Zeitspanne seiner Jugend. Hier hat er 2011 sein Abi gemacht, wie er verrät, hier war er Schulsprecher, einer seiner Lehrer in den Fächern Geschichte und PoWi damals war der heutige Schulleiter Jochen Henkel. Der ist trotz des anstehenden „Kraftakts“ sehr froh, denn den Fachklassenbau „brauchen wir dringend“.



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