Bad Homburg (fk). Spiel, Satz und Sieg! Beim Kirdorfer Tennisclub (KTC) fliegen wieder die Bälle. Der Trainings- und Spielbetrieb läuft auf vollen Touren. In einem Zeitraum von nur vier Monaten wurden die fünf Plätze komplett renoviert. Reichlich Arbeit, die aber bis auf eine minimale Verzögerung im gesteckten Zeitrahmen erledigt werden konnte. Auch die Kosten blieben fast im Rahmen der Kalkulation.
Am Ende war es der rote Sandbelag der alten Plätze, der für zusätzlichen Aufwand sorgte. Berechnungen hatten ergeben, dass wohl zwischen 150 und 180 Tonnen des roten Ziegelsandes abgetragen, abtransportiert und entsorgt werden müssten. Im Laufe der Bautätigkeit stellte sich dann aber heraus, dass es wohl um die 420 Tonnen werden würden. Also mehr als eine Verdoppelung der ursprünglichen Menge. „Das sorgte bei einem Preis von 50 Euro pro Tonne natürlich für eine unerwartete zusätzliche finanzielle Belastung. Durch eine sehr vorausschauende finanzielle Planung hatten wir aber einen Puffer im Budget, der durch die zusätzlich notwendigen LKW-Fuhren aber so gut wie weg war“, berichtet KTC-Vorstand Bernhard Pussel.
Weitere Hindernisse mussten nicht beseitigt werden, so dass nach und nach alle Plätze mit einem neuartigen Teppichbelag versehen werden konnten. Die Zeit der roten Socken durch den sehr farbintensiven Sand gehört nun der Vergangenheit an. Es staubt nun nicht mehr. In einer kleinen Feierstunde wurden die Plätze nun auch offiziell in Betrieb genommen, obwohl in den Wochen zuvor von den Vereinsmitgliedern schon reichlich getestet wurde. Das Urteil lautete fast durchgehend „bestens bespielbar“.
„Wir freuen uns über die reibungslose Abwicklung des Projektes, an dem viele Parteien beteiligt waren. Die Zusammenarbeit mit Stadt, Kreis, der Spezialfirma und den Partnern bei der Finanzierung hat bestens geklappt. Das war echtes Teamwork“, so Bernhard Pussel in seiner kurzen Ansprache an die Ehrengäste und Vereinsmitglieder. Die hatten letzten Monat bereits eine Einweisung zur Pflege der neuen Anlage erhalten, die auf großes Interesse stieß und von rund 30 Spielern besucht wurde. Aktuell sind die Plätze durch den neuen Belag noch recht weich und der neue Sand muss sich erst noch setzen. Es wird noch ein paar Wochen dauern, ehe die gewohnte Festigkeit des neuen Belags erreicht ist, was auch durch ein reges Bespielen gefördert wird.
Beim KTC ist man auf der Kostenseite im Rahmen des Gesamtvolumens von 280 000 Euro geblieben. Eine minimale Überschreitung von lediglich 5000 Euro ist bei einem Bauvorhaben dieser Art eher als minimal zu betrachten. Alle Fördergelder aus den Töpfen des Landes Hessen und der Stadt wurden zudem pünktlich angewiesen. Die letzte Trance kam bei der Fertigstellung.
In Sachen Nachhaltigkeit ist man in Kirdorf jetzt auch auf dem neusten Stand, denn eine Bewässerung ist durch den neuen Belag nun nicht mehr notwendig. Damit fällt zukünftig ein großer Kostenblock weg. Die Wasseruhren sind bereits deinstalliert. An heißen Tagen liefen in der Vergangenheit bis zu 2000 Liter pro Platz und Tag durch die Leitungen.