Bad Homburg (nel). Stolze 50 Jahre gibt es die Gesamtschule am Gluckenstein (GaG) bereits – ein Jubiläum, das gefeiert werden musste. Doch bevor es kurz vor den Ferien das Fest begann, stand zunächst die Kreativität der Schüler im Vordergrund. Die Schule hatte nämlich eine Projektwoche hinter sich, an keinem Tag fand normaler Unterricht statt. Das Motto lautete „Wir stehen zusammen“. Dieser Slogan beziehe sich in erster Linie auf die „ordentlichen Belastungen“, mit denen die Schule in letzter Zeit zu kämpfen habe, erklärte Hartmann-Brichta. Seit 20 Jahren stehe die Renovierung an, die Turnhallen können nicht benutzt werden, und allgemein gebe es Weniges, was richtig voranschreite. „Natürlich möchten wir dieses besondere Jubiläum feiern und allen einen wunderschönen Tag machen, dennoch haben wir uns gegen eine riesige Feier entschieden, die es hätte geben können. Diese wird erst nach der Grundsanierung stattfinden!“.
In der Projektwoche bearbeitete jede Klasse ein Projekt unter der Leitung von Klassenlehrern und Kooperationspartnern. Dabei gab es zwei Ziele: Zum einen sollte auf die Geschichte der Schule eingegangen werden, zum anderen sollten die vier Säulen Sport, Soziales Lernen, Berufsorientierung und MINT-Fächer berücksichtigt und bearbeitet werden. Stefanie Braun-Wredenhagen leitete hierbei die Organisation der gesamten Veranstaltung mitsamt der Projektwoche, der Werkschau und des Sommerfests. Zudem spielten aber auch die Lehrkräfte eine große Rolle und auch der Förderverein der Schule unterstützte kräftig.
So waren überall in der Schule Stände aufgebaut, an denen Neues entdeckt werden konnte. Manche Schüler stellten Berufe vor – mitsamt den dazugehörigen Voraussetzungen, nötigen Ausbildungen und Beschreibungen der Aufgabenbereiche. Auch spezifische Arbeitgeber wie der Flughafen Frankfurt/Fraport wurden präsentiert. An anderen Ständen gab es Informationen, Ideen und Tipps zu schönen Plätzen in Bad Homburg oder Ausflügen in der Gegend. Auch spielte die Eigeninitiative der Schüler in Bezug auf die eigene Schule eine Rolle. Berichte über die Flurrenovierung oder auch Erinnerungen an die zurückliegende Schulzeit hatten ihren Platz. An einigen Ständen wurden zudem gesellschaftlich wichtige Themen aufgegriffen, beispielsweise thematisierten die Schüler aktuelle Schönheitsideale, das Leben mit einer Einschränkung und auch die unterschiedlichsten Kulturen, die in ihren Klassen aufeinandertreffen.
Eltern, Lehrer, Schüler und alle anderen Gäste waren dazu eingeladen, sich in Ruhe die Arbeiten der Schüler, die in der Projektwoche entstanden waren, anzuschauen. „In der Woche ist einiges passiert, es wurden schöne Dinge produziert, die Schule wurde eigenhändig verschönert. Ihr könnt stolz auf eure Arbeit sein!“, lobte Ursula Hartmann-Brichta.
Nach der Werkschau war es jedoch noch nicht vorbei mit dem Programm des Tages. Wurde im ersten Teil die Arbeit der Schüler wertgeschätzt, stand nun das Feiern im Vordergrund – mit einem vielfältigen Angebot an Essen und Getränken, guten Gesprächen, vielen Aktionen und einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm. Zwischen einem Eiswagen und Crépes ließ es sich jeder gutgehen, mutige Freiwillige probierten sich beim Bull-Riding aus, andere genossen das Wetter oder ließen sich vom Bühnenprogramm begeistern. Verschiedene Bands und Tanzgruppen sorgten für beste Stimmung.
Schulleiterin Ursula Hartmann-Brichta begrüßt alle Anwesenden nach der gelungenen Projektwoche und leitet den festlichen Tag ein. Zunächst steht die Werkschau an, danach geht es ans Feiern des Jubiläums. Foto: nel