Schulhund Chewbacca hilft beim Mathe-Lernen

Chewie hat die Ausbildung zum Schulhund absolviert und ist jetzt bei den Erstklässlern im Einsatz. Foto: accadis

Bad Homburg (hw). Der hübsche Vierbeiner, der so aufmerksam in die Kamera schaut, ist Chewbacca (Chewie), ein Mitglied der accadis-Familie. Chewie gehört zur Rasse Maltipoo, die sich als Schulhund besonders eignet. Seine Halterin, Ilka Schneider, ist Grundschullehrerin an der accadis International School und unterrichtet die Fächer Mathe, Deutsch und Musik. Chewie begleitet sie an drei Tagen pro Woche mit in den Unterricht und sorgt für besondere Höhepunkte im schulischen Alltag. Vor den Augen von Ilka Schneider sowie den strengen Augen von 15 Erstklässlern hat der kleine Vierbeiner Anfang März erfolgreich seine Ausbildung zum Schulhund absolviert.

Innerhalb einer Unterrichtsstunde à 45 Minuten – für die Erstklässler eine ganz normale Mathestunde – gab es für Chewie mehrere Aufgaben zu bewältigen. Zur Begrüßung fand die erste Interaktion zwischen dem Vierbeiner und den Schülern statt. Geführt von Ilka Schneider lief Chewie die Plätze ab und schätzte den Gemütszustand der Kinder ein. Während die Lehrerin dasThema der Stunde und den Einsatz von Chewie erklärte, nahm der Prüfling auf seiner Ruhedecke Platz und beobachtete entspannt das Unterrichtsgeschehen. Die Ruhedecke ist für Chewie ein Zeichen, dass er Pause hat. Dort wartet er, bis die Lehrerin ihn zum Einsatz auf die Arbeitsdecke ruft.

Im Laufe der Stunde lernte Chewie spielerisch mit den Schülern Mathe: Er würfelte Zahlen oder entdeckte versteckte, mit Zahlenkarten gefüllte Leinensäckchen. Die jeweiligen Zahlen wurden von den Kindern notiert und in das richtige Verhältnis mit dem Relationszeichen gesetzt. Auch die Kommandos „Such!“, „Bring’s!“, „Ok!“, „Gib!“, „Sitz!“, „Warte!“ und „Stups!“ befolgte Chewie brav und bewältigte so einen weiteren Teil der Prüfung mit Bravour.

Die bestandene Prüfung kürte Chewie mit seinen 22 Monaten auch gleichzeitig zum jüngsten Schulhund in Hessen. „Die Ausbildung beginnt normalerweise erst mit zwei Jahren und dauert 15 Monate. Wir haben mit sieben Monaten angefangen“, erklärt Ilka Schneider stolz. Vor einigen Jahren gab es bereits einen Schulhund an der accadis International School. Nach einer längeren Pause ist man froh, wieder einen zuverlässigen Vierbeiner gefunden zu haben.

Ein pelziger Klassenkamerad wirkt sich positiv auf das Selbstwert- und Verantwortungsgefühl von Kindern aus und steigert deren soziale und emotionale Kompetenz. Zudem trainiert der Einsatz eines

Schulhunds die Kommunikationsfähigkeit, und er agiert oft als Ruhepol der Klasse. Die Schüler lernen, sich in der Gegenwart eines Hundes ruhig zu verhalten – das verringert automatisch den Stress, der oft unbewusst im Schulalltag herrscht. Schulhunde sind außerdem dafür bekannt, Kinder in der Entwicklung ihrer emotionalen Kompetenzen zu stärken: Sie entdecken und entwickeln Fürsorge, Einfühlungsvermögen und auch Verantwortungsbereitschaft.



X