Schwerer Abschied von mehr als 100 Jahren Berufserfahrung

Mit einem Fototermin vor der Villa Wertheimber beginnt die Feierstunde, bei der OB Alexander Hetjes (r.) zu Dienstjubiläen gratuliert und in den Ruhestand verabschiedet. Foto: jas

Bad Homburg (jas). Seinen Dank für Einsatz, Engagement und Kollegialität drückte Oberbürgermeister Alexander Hetjes im Beisein von Stadtverordnetenvorsteher Dr. Alfred Etzrodt am Freitag aus. Im Foyer der Villa Wertheimber beglückwünschte das Stadtoberhaupt zum einen drei Angestellte der Stadt zu ihrem 25-jährigen Dienstjubiläum, zum anderen verabschiedete er vier weitere Damen in den Ruhestand, darunter die einstige Personalratschefin der Stadt und Frau des ehemaligen Oberbürgermeisters Michael Korwisi, Gabriele Korwisi. „Wir nehmen hier Abschied von insgesamt über 100 Jahren Berufserfahrung“, so Hetjes.

Doch zunächst standen die Glückwünsche zu den Dienstjubiläen auf dem Ablaufplan. Für Katy Hochheim, die seit 25 Jahren in den Diensten der Stadt ist, hielt Fachbereichsleiter Enzo Spadano die Rede. „Am 1. Januar 1997 hast du im Hochbauamt der Stadt begonnen, hast den Beruf von der Pike auf gelernt“, sagte er und lobte die „Montagsfrau“, die heutzutage alle Wochentage außer montags an ihrem Arbeitsplatz zu finden ist, in den höchsten Tönen. Viel Lob gab es auch für Maria Schütte, für die Fachdienstleiterin Kerstin Krause die Ansprache hielt. Krause erinnerte an die vielen Projekte, an denen Maria Schütte beteiligt war und hob vor allem das Wohngebiet „Hühnerstein“ hervor. „In die Gestaltung des Freibereichs hast du viel Herzblut gelegt.“ Dritte im Bunde der Jubilare war Anett Kraft, Erzieherin in der Kita Ober-Erlenbach, die einst als Au-pair nach Bad Homburg gekommen war und 1996 in der Kurstadt heimisch wurde. Besonders hervorgehoben wurden ihr Engagement sowie ihr Wissensdurst. „Du bis immer noch neugierig und stellst dich immer neuen Herausforderungen“, lobte die Rednerin.

Für die Verabschiedung von Volkswirtin Gabriele Korwisi trat Stadträtin und Dezernatsleiterin Lucia Lewalter-Schoor ans Rednerpult. „Ich spreche diese Grußworte nicht gerne, ich hätte lieber noch länger mit dir zusammengearbeitet“, sagte Lewalter-Schoor und unterstrich, dass Gabi Korwisis Tatkraft und Kreativität sowie ihr großes Fachwissen fehlen werden. „Du hast immer mit viel Verstand, Herz und Engagement gearbeitet.“

Seit 1988 war Gabriele Korwisi bei der Stadt beschäftigt, die ersten beiden Jahre beim Statistischen Amt und Wahlamt, dann von 1989 bis 1993 beim Amt für Soziales als Sachbearbeiterin im Bereich Altenhilfe und wirtschaftliche Sozialhilfe. Von 1993 bis 2006 war die geborene Dinkelsbühlerin freigestellte Personalratsvorsitzende. Von 2006 bis 2012 war sie Leiterin des Fachdienstes Wirtschaftliche Hilfen im Fachbereich Soziales und Jugend, von 2012 bis 2015 Leiterin des Fachbereichs Zentrale Verwaltung. Bis 2021 leitete sie den Fachbereich Asyl, Obdachlosenangelegenheiten und Bad-Homburg-Pass.

Barbara Callenberg, trat ans Rednerpult, um Cornelia Ruf zu verabschieden. Die studierte Sozialarbeiterin und Südtirol-Liebhabern verlässt das Stadtteil- und Familienzentrum Gartenfeld. Mehr als 40 Jahre Berufserfahrung hat Barbara Bogacki gesammelt, die nun die Krippe Oberste Gärten verlässt. Rednerin und Kollegin Annika Meyn verglich den beruflichen Werdegang von Barbara Bogacki mit einem Marathon. Der Startschuss für den Kita-Marathon-Lauf sei einst 1976 in Frankfurt gefallen, die Ziellinie sei nun erreicht worden. Eva Jethon gab Monika Bleistein-Vath von der Krippe Am Heuchelbach gute Wünsche mit auf den Weg, die ebenfalls in den Ruhestand verabschiedet wurde. Ihre berufliche Laufbahn hatte ebenfalls 1976 mit einem Anerkennungspraktikum im Montessori-Haus Köln begonnen und sie 1986 nach Hessen geführt. Seit 2011 hatte sie die Leitung der Krippe Am Heuchelbach inne, „ein großer Gewinn für die Stadt“, sagte Jethon, die ein schönes Schlusswort parat hatte: „Freunde gehen nie in Rente.“



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