Bad Homburg (hw). Das 30-jährige Jubiläum der Tagesstätte für Menschen mit einer seelischen Behinderung wurde am 18. Juni 2025 im Garten der Regionalen Diakonie in Bad Homburg gefeiert. Das Team der Tagesstätte und die Besucher:innen hatten einen Rückblick vorbereitet, unter anderem mit Bildern vom ersten Club-Café 1992, aus dem heraus die Tagesstätte im Oktober 1994 gegründet wurde. Den musikalischen Rahmen der Feier gestaltete Susanne Epple mit dem Musikworkshop des Offenen Ateliers in Wehrheim. Im Anschluss war bei einem Imbiss Zeit für Begegnungen und Gespräche.
Stefanie Limberg, Leiterin der Regionalen Diakonie Main- und Hochtaunus, betonte bei der Jubiläumsfeier besonders den Aspekt der Sozialen Teilhabe. „Die Tagesstätte, jetzt „Alltagsassistenz Tagesstruktur“, ist ein Ort, an dem Partizipation, persönliche Gestaltung des Alltags gelebt und erprobt werden kann. Sie ist ein Teil im Sozialraum und bietet, zum Beispiel im Club-Café oder im Dorfladen auf dem Oberhof, Raum für Begegnungen. Der Sozialraum ist der Ort, an dem ich mitwirke.“
Dr. Juliane Schüz, Dekanin des Evangelischen Dekanates Hochtaunus, ergänzte in ihrem geistlichen Wort: „Das Motto der Evangelischen Kirche „Du bist nicht allein“ passt gut zu den Inhalten der Alltagsassistenz Tagesstruktur“. Hier sehen sich die Menschen gegenseitig und der Alltag wird geteilt im Sinne von „Du bist ein Gott, der mich sieht“. Auch Stadtrat Tobias Ottaviani, würdigte, in seinem Grußwort die Arbeit der Mitarbeiter der Tagesstätte der Regionalen Diakonie Main- und Hochtaunus: „Seit über drei Jahrzehnten leistet die Tagesstätte einen wichtigen Beitrag für Menschen mit seelischer Beeinträchtigung – mit Herz, mit Fachwissen und mit einem klaren Ziel: Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Und letztlich zeigt das Wirken der Teams und der Besucher der Tagesstätte, wie sich der Ansatz, weg von der geschlossenen Isolation, hinein in die Gesellschaft mit der Reform der UN-Behindertenkonvention und dem Bundesteilhabegesetz verändert hat. Und von dem Erfolg profitieren wir als Gesellschaft alle.“
Begegnungen tragen dazu bei, dass ein Verständnis füreinander entwickelt wird. Diese Herausforderung wird die Diakonie weiter annehmen und Menschen auch zukünftig einen Platz geben, in dem ein gegenseitiges Zuhören und Verstehen und ein selbstbestimmter Alltag möglich ist.
Finanziell unterstützt wird das Projekt vom Landeswohlfahrtsverband.