Bad Homburg (hw). Alle guten Dinge sind drei. Nachdem bereits der Carnevalverein Heiterkeit und der Club Humor ihre karnevalistischen Tanzturniere ausgetragen haben, beendeten die Freunde des Carneval die diesjährige Turniersaison am vergangenen Samstag in der Philipp-Reis-Schule mit ihrem 13. Freundschaftsturnier.
41 Gruppen und 15 Solisten gingen an den Start und zeigten beeindruckende Choreografien in den Kategorien Show (Schüler, Jugend und Erwachsene) und Gardetanz sowie Garde-Solotanz (Jugend und Erwachsene). Über 500 Tänzer boten über zehn Stunden dem zahlreichen Publikum karnevalistischen Tanzsport der Superlative. Die Gruppen reisten nicht nur aus der näheren Umgebung an, sondern es konnten Gruppen aus Pfungstadt, Mainz, dem Westerwaldkreis und dem Nachbarland Bayern begrüßt werden. Nicht nur Gruppen, die schon viele Jahre an dem Turnier teilnehmen waren dabei, es gingen auch wieder viele Erstteilnehmer an den Start.
Vor allem die in diesem Jahr erstmals durchgeführte Kategorie Show-Schüler begeisterte das Publikum. Hier suchten kleine Hasen die Riesenkarotte, Heidi und Peter kamen mit einer 30-köpfigen Ziegenherde und die Zuschauer wurden in den Märchenwald, den Wilden Westen und in eine Unterwasserwelt entführt. Die phantasievollen Kostüme, aufwändiges Make-up und Requisiten begeisterten genauso, wie der Feuereifer der Kinder die anspruchsvollen Choreografien mit Hebungen, Sprüngen und akrobatischen Einlagen umzusetzen. Auch die Jugend- und Erwachsenenklasse im Showtanz konnten das Publikum in ihren Bann ziehen. Bei den Gardetänzen überzeugten vor allem die Synchronität der Gruppe und die Exaktheit der Schrittfolgen und Schwierigkeitsgrade wie Rad, Überschläge, Spagat sowie die Ausführung der Schrittkombinationen.
Die 15 Solisten zeigten den Gardetanz in Perfektion. Hier konnte sich Amelie-Loreley Merz aus Kesselstadt vor Frieda Klewitz und Finia Rau vom Glauberger SKC in der Jugend durchsetzen. Bei den Erwachsenen gewann Ricarda Kessler aus Rennerod vor Viola Heß, ebenfalls vom Glauberger SKC und Jana Reichmann aus Frankfurt. Die Glauberger konnten mit ihrer Ziegenherde bei den Schülern den 2. Platz erzielen, bei der Jugend gewannen sie die Show- sowie die Gardekategorie. Einen Erfolg in den Erwachsenenkategorien konnten sie nicht erzielen, da sie da bereits Richtung Dörnigheim zum nächsten Turnier unterwegs waren.
Auch die Gruppen aus Klein-Krotzenburg sahnten in jeder Kategorie ab. Sie gewannen mit ihren Dance Girlies die Schülerkategorie im Showtanz und holten sich den 2. Platz bei den Erwachsenen. Auch konnten sie im Gardetanz der Erwachsenen überzeugen und gewannen hier vor den Maxis aus Bommersheim und dem Vorjahressieger, der Prinzengarde der Lengfurter Schnagge. Vor allem der Einfallsreichtum der Showtanzgruppen war mehr als beeindruckend. Egal welche Plätze die Gruppen belegten, es war für die Zuschauer ein abwechslungsreiches Programm, so wurden weitere Themen wie die Feuerwehr, der Grinch, LalaLand und vieles mehr umgesetzt. Sentimental wurde es bei der Jugend als der TV Harheim das Thema Demenz bei seinem Tanz „Honig im Kopf – die kleinen Dinge im Leben zählen“ beeindruckend darstellte. Hier wurde die Leistung mit einem 2. Platz und viel Applaus belohnt.
Für die Jury, die sich wie immer aus verschiedenen Sparten des Tanzes vom Ballett, Rock’n Roll, Standard- und Lateinamerikanischen Tanz bis hin zum karnevalistischen Gardetanzsport zusammensetzte, war es wieder schwer ein gerechtes Urteil zu fällen. Bei den Erwachsenen gab es mit dem TV Bad Vilbel, der mit einer Contemporary-Darbietung das Thema Mutter Natur vertanzte und sich klar von den anderen Gruppen unterschied, einen Überraschungssieger.
Zwischen den einzelnen Kategorien gab es wieder Showacts der Ballettschule Schneider aus Seulberg sowie einer HipHop-Formation der Cheerleading-Gruppe des Tanzstudios DanceXpolsion aus Friedrichsdorf.
Die Siegerehrungen wurden vom Kreisbeigeordneten Stefan Schenkelberg, der zum einen als Vertreter des Landrats, aber auch als Privatperson, der die Veranstaltung seit vielen Jahren unterstützt, vorgenommen. Die mitgereisten Fans und die vielen interessierten Zuschauer sorgten mit großer Fairness für viel Stimmung auf den Tribünen.