Todesfalle Laubsauer und Laubbläser

Bad Homburg (hw). Der Herbst mit seinen bunten Farben ist in vollem Gange, das Laub fällt munter von den Bäumen und muss beseitigt werden. Oftmals wird zum Laubbläser oder Laubsauger – der mitunter einen Schallpegel von über 100 Dezibel hat und die Luft mit einer Luftgeschwindigkeit bis zu 300 Kilometer pro Stunde ansaugt – gegriffen.

Außer der Lärmbelästigung für Mensch und Tier werden auch wertvolle Ressourcen für Tiere vernichtet. Darauf weist Bettina Tille, Schriftführerin im Tierschutzverein Bad Homburg, hin. Laubsauger können sogar Frösche und Molche verschlingen. Verfügen sie über eine Häckselfunktion, werden die Tiere zerstückelt und zu Mus verarbeitet. Auch für Kleintiere ohne Fluchtverhalten wie Igel und ihre Jungen sind diese modernen Geräte lebensbedrohlich. Die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren dadurch Nahrung und Lebensraum. Des Weiteren wird der Boden seiner Deckschicht beraubt, die ihn vor dem Austrocknen und extremer Kälte schützt.

Der Tierschutzverein Bad Homburg bittet daher, möglichst auf Laubsauger und -bläser zu verzichten und unter Büschen und Hecken das Laub liegenzulassen, um so den Tieren ihren Lebensraum zu erhalten.

Oft bekommt der Tierschutzverein Anrufe, dass ein Igel gefunden wurde. Aber nicht jeder Igel, der jetzt unterwegs ist, benötigt Hilfe. Kurz vor der Winterruhe kommen die nachtaktiven Igel auch tagsüber raus, um Nahrung zu finden. Der Winterspeck ist überlebenswichtig. Hilfe ist nur notwendig, wenn der Igel verletzt, sichtbar unterernährt oder dehydriert ist. Man kann die Tiere mit Katzenfutter, gekochtem, salzfreiem Rührei und Wasser unterstützen.



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