Trauer um Harro Schirmer

Dr. Harro Schirmer ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Foto: privat/LSC

Bad Homburg (hw). Am 25. Juni ist Dr. Harro Schirmer, Ehrenmitglied des Luftsportclubs Bad Homburg (LSC), im Alter von 90 Jahren verstorben. Schirmer hatte sich im Luftsportclub über Jahrzehnte ehrenamtlich engagiert und war ebenso lange als Kinderarzt in Bad Homburg tätig.

Er wurde am 20. Dezember 1930 geboren und war seit dem 1. Juni 1970 Mitglied im LSC. „In unserem Verein hat er viele Jahre das Amt des Motorflugreferenten wahrgenommen; eine Aufgabe, die mit sehr viel Arbeit verbunden ist. Bis zum Ende seiner fliegerischen Aktivitäten schleppte er noch mit dem Motorflugzeug Segelflugzeuge in die Luft und verhalf somit Schülern und Streckenflugpiloten zu vielen schönen Schul- und Überlandflügen. Danach war seine Tätigkeit im Verein nicht beendet. Er sah Handlungsbedarf in der Küche unseres Clubheims und übernahm auch diesen Job des ‚Küchenbullen‘, wie er scherzhaft, aber liebevoll genannt wurde. Parallel hierzu hatte er bis zum vergangenen Jahr den Vorsitz des Schlichtungsausschusses inne, wo er aber erfreulicherweise nicht aktiv werden musste“, schreibt der Verein.

Auch außerhalb des Vereins sei Schirmer äußerst aktiv gewesen: „Er hat halb Bad Homburg auf die Welt gebracht“, scherzte einmal ein Berufskollege. Nach seiner Zeit als Kinderarzt legte er sein Stethoskop nicht etwa in die Ecke. Er war im Umfeld der „German Doctors“ mehrfach in Indien und half dort, wo die Not am größten ist. Von diesen Arbeitseinsätzen berichtete er viele Male im Clubheim.

Für sein Engagement innerhalb und außerhalb des Vereins wurde Harro Schirmer mehrfach ausgezeichnet. Am 8. Oktober 2010 erhielt er am Tag des Ehrenamts die Silberne Ehrennadel der Stadt Bad Homburg. Vom Sportkreis Hochtaunus wurde er für seinen Einsatz im Umfeld des Versehrtensports ebenfalls mit der Silbernen Ehrennadel ausgezeichnet. Auch der LSC würdigte seinen Einsatz mit der Ernennung zum Ehrenmitglied.

„Bis zum vorigen Jahr besuchte Harro Schirmer auch nach dem Ende seiner fliegerischen Aktivität regelmäßig seinen Verein, war fast immer bei den Nachmittagsrunden am Mittwoch im Clubheim zu sehen, vergnügte die Flieger mit seinen Witzchen und verfolgte das Geschehen im Verein aufmerksam und interessiert. Leider konnte er aufgrund der Corona-Pandemie und deren Auswirkung auf unser Clubleben nicht mehr regelmäßig zum Flugplatz kommen. Ein wichtiger Bestandteil seines Lebens war weggebrochen“, so der Verein. „Wir haben unserem Ehrenmitglied sehr viel zu verdanken und werden ihn stets in guter Erinnerung behalten.“



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