Bad Homburg (hw). In der Galerie Artlantis ist eine neue Ausstellung zu sehen: „Verlust – Eine Mutter-Tochter-Beziehung“ mit Gemälden und Texten von Ingrid Strohkark. Eröffnet wird sie am Freitag, 18. Juli, um 20 Uhr, in Anwesenheit der Künstlerin. Die Einführung hält Sabine Fischmann.
Ingrid Strohkark hat gegen ihre Sprachlosigkeit angemalt, angezeichnet, angehäkelt, anskulptiert – und doch gemerkt, dass ihr das alleine nicht reicht. Der Verlust von Sicherheit und Geborgenheit in der Kindheit, angesichts von Gewalt und Missbrauch in ihrer Herkunftsfamilie, angesichts einer Mutter, die ihr nicht helfen konnte und wollte, hatte tiefe Spuren hinterlassen. Und so hat sie begonnen, ihre verstörenden Kindheitserlebnisse vor allem aus der Perspektive der Mutter aufzuschreiben.
In der Ausstellung „Verlust“ sind ihre Texte zu hören – in Form eine Audiocollage, eingesprochen von der Schauspielerin Sabine Fischmann und unterlegt mit einer von Ali Neander komponierten Musik, in der Melodien anklingen, die Ingrids Mutter gerne hörte. Diese Audiocollage lässt Ingrid Strohkarks bildnerische Arbeiten in einem anderen Licht erscheinen. Ihre Werke zeigen das von ihr Erlebte zwar nicht unmittelbar, drücken aber Wirkungen traumatischer Verlusterfahrungen aus. Zu diesen gehören stark dissoziative unscharfe Wahrnehmungen und gleichzeitig der Drang, alles ganz genau beobachten und Schattenseiten sichtbar machen zu müssen.
Während der Vernissage ist die Audiocollage zu hören und begleitend wird ein Video mit Ausschnitten aus Werken von Ingrid Strohkark gezeigt. Das Begleitprogramm der Vernissage gestaltet die Harfenistin Bettina Linck.
Die Ausstellung „Verlust – Eine Mutter-Tochter-Beziehung“ von Ingrid Strohkark ist noch bis zum 10. August in der Galerie Artlantis, Tannenwaldweg 6. immer mittwochs und samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr zu sehen. Führungen mit der Künstlerin finden am 20. und 27. Juli sowie am 3. August jeweils um 15 Uhr statt.
Das Bild „Ein Morgen im Taunus“ von Ingrid Strohstark ist Teil der neuen Ausstellung in der Galerie Artlantis.Foto: Artlantis