Fertigstellung der Kita in der zweiten Jahreshälfte 2023

Ein wenig lässt sich beim Richtfest schon erahnen, wie die Kita „Am Hühnerstein“ einmal aussehen wird. Foto: Stadt Bad Homburg

Bad Homburg (hw). Die Stadt hat Richtfest an der Kita „Am Hühnerstein“ gefeiert. In dem Neubau im gleichnamigen Neubaugebiet in Ober-Erlenbach sollen vom kommenden Jahr an insgesamt 111 Kinder im Alter von ein bis sechs Jahren betreut werden. Das Grundstück grenzt im Westen an die Vilbeler Straße, im Süden an die im Bau befindliche Straße Am Hühnerstein, im Osten an den Stichweg für Fuß- und Radfahrer, im Nord-Osten an den neu erstellten Grünzug und im Norden an den ebenfalls neuen Quartiersplatz.

„Die Kita markiert den Zugang zum Neubaugebiet Am Hühnerstein und ist damit ein wichtiger Quartiersbaustein“, sagt Oberbürgermeister Alexander Hetjes. Die Einrichtung wird Platz für sechs Gruppen mit Spielflur, Mehrzweckraum und angrenzendem Essensraum/Cafeteria, einer Frischküche, Lager- und Sanitärräumen sowie einem Medien- und Werkraum, einem Verwaltungsbereich und Technikräumen bieten. Die Rohbauarbeiten, die durch die Firma W. Trautmann aus Sulzbach durchgeführt werden, sind so gut wie fertiggestellt, es fehlen lediglich noch einzelne Restarbeiten. Von Mitte Juni an beginnt die Bad Homburger Willy A. Löw AG mit den Arbeiten am Dach. Es folgen der Einbau von Fenstern und Außentüren, Außenputz und Wärmedämmung sowie der Trockenbau und Putz- und Malerarbeiten.

Die sechs Gruppen teilen sich in jeweils drei Krippen- (im Erdgeschoss) und drei Kindergartengruppen (im Obergeschoss) auf. Die zukünftige Trägerschaft wird zurzeit ausgeschrieben. „Die Einrichtung soll die bestehenden Bedarfe im Ortsteil Ober-Erlenbach stabil bedienen und abdecken“, erklärt Stadträtin Lucia Lewalter-Schoor. Derzeit wird der Bedarf, der durch das Neubaugebiet entsteht, durch eine Kooperation mit der Stadt Friedrichsdorf aufgefangen. So werden in der Friedrichsdorfer Kita Hugenottenstraße (Träger VzF) Plätze für Bad Homburger Kinder bereitgehalten.

Der Neubau kann schwellenlos betreten werden und auch im Erdgeschosses gibt es keine Niveauunterschiede zwischen den einzelnen Räumen, gleiches gilt für das Obergeschoss. Ein Plattformlift ermöglicht die barrierefreie Erschließung des Obergeschosses. Zudem ist pro Geschoss eine barrierefreie Toilette geplant. Der überdachte Hauptzugang zur Kita befindet sich an der Straße Am Hühnerstein; dort sind auch die Fahrradabstellplätze sowie daneben die erforderlichen Auto-Stellplätze angeordnet. Ein weiterer öffentlicher Zugang ist über den Quartiersplatz möglich, sodass prinzipiell die Nutzung des Mehrzweckraums und der Cafeteria für Quartiersanlässe gegeben ist. Eine Nutzung als Versammlungsstätte ist jedoch nicht vorgesehen.

Das Tragwerk wird in Massivbauweise errichtet, wobei die Wände weitgehend aus Mauerwerk bestehen und lediglich einzelne, besonders belastete Wandpfeiler und Stützen in Stahlbeton errichtet werden. Gleiches gilt für die Decken und Dächer. Das Flachdach ist als extensives Gründach auf Gefälledämmung geplant. Die Wärmeversorgung läuft über das benachbarte Blockheizkraftwerk. In den Kita-Räumen ist eine Fußbodenheizung geplant, in den Verwaltungs- und Nebenräumen sind Heizkörper vorgesehen.

Die geplanten Freiflächen sollen über die Angebote im Haus hinaus vielfältige Möglichkeiten von Lernerfahrungen und Kommunikation im Freiraum bieten. Dabei sind vier Grundpfeiler vorgesehen: Naturerlebnis, Kreatives Spiel, Freies Toben und Spiel an Bewegungsgeräten und Ruhebereiche. Dafür werden verschiedene Spielmöglichkeiten für unterschiedliche Altersgruppen angelegt, die die Sinneswahrnehmung der Kinder, die körperliche Aktivität und Entwicklung der Motorik fördern sollen. Vorgesehen sind sowohl vorgefertigte Spielgeräte als auch Spielmöglichkeiten freier Art. Als Fallschutzbeläge werden Sand und Holzhäcksel eingesetzt. Die den Spielflächen angeschlossenen Rasenflächen können als Spiel- und Verweilflächen genutzt werden. Zudem wird ein Gerätehaus zur Lagerung der Sandspielsachen, Fahrzeuge wie Bobby Car oder Roller aufgestellt.

Mit der Fertigstellung des Gebäudes sei in der zweiten Jahreshälfte 2023 zu rechnen. „Allerdings machen es die aktuelle Coronalage und der Ukraine-Krieg schwer, konkrete Zeiten zu nennen“, heißt es vonseiten der Stadt. Das ursprüngliche Budget von 5,5 Millionen Euro kann aufgrund der genannten Umstände nicht eingehalten werden. Die letzten Vergaben lagen durchschnittlich 15 bis 20 Prozent höher als geschätzt, gleiches gilt bei den Kosten für die Haustechnik. Daher wird jetzt mit Kosten von rund sechs Millionen Euro gerechnet.

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