Gelungene Werbung für die Wehr

Bad Homburg (eh). Zwei Jahre lang waren die Türen der Freiwilligen Feuerwehr Ober-Eschbach für die Öffentlichkeit aufgrund der Coronapandemie fest verschlossen, jetzt – am Tag der offenen Tür – konnten sie endlich wieder geöffnet werden. Wehrführer Christoph Horny und seine Kameraden, die viel für die Gäste organisiert hatten, begrüßten etwa 500 Besucher. Für die Kinder standen Hüpfburgen, ein Sandkasten und Bobbycars bereit. Dazu gab es eine Fahrzeugausstellung. Leckeres vom Grill und kühle Getränke sowie Kaffee und hausgemachten Kuchen rundeten den Tag der offenen Tür ab.

Am Sonntag füllte sich ab 11 Uhr das Geländer der Ober-Eschbacher Feuerwehr zusehends, vor allem kamen Eltern mit ihren Kindern – trotz Hitze. Mit dem Tag der offenen Tür wollte Christoph Horny auch Mitgliederwerbung betreiben. „Die Mitgliederzahlen gehen bei uns stetig runter“, informierte er. Daher sind bei der Ober-Eschbacher Feuerwehr auch Quereinsteiger sehr willkommen. „Derzeit haben wir eine Gruppe von 30 Einsatzkräften“, sagte Horny, „aber da gibt es einen harten Kern, der bei den Einsätzen dabei ist.“ Das liegt daran, dass es sich auch bei der Ober-Eschbacher Wehr um eine Freiwillige Feuerwehr handelt, deren Mitglieder ein normales Arbeitsleben führen. „Unsere Mitglieder arbeiten nicht alle in Ober-Eschbach, sondern auch außerhalb. Wenn es tagsüber zu einem Einsatz kommt, dann rücken die aus, die hier in der Nähe ihren Arbeitsplatz haben, und da bildet sich eben der harte Kern. Das ist für diese Leute auf Dauer schon eine Belastung.“ Deshalb hat die Stadtteil-Wehr schon vor dem Tag der offenen Tür 2500 Eintrittserklärungen an Ober-Eschbacher Haushalte verteilt. Doch nicht nur die rückläufigen Mitgliederzahlen machen dem Ober-Eschbacher Wehrführer zu schaffen, „auch, dass die Feuerwehren von vielen Politikern mit Vereinen verglichen werden. Das ist nicht so, wir gehören zur Stadt Bad Homburg“, sagte er.

Die Besucher hatten ihren Spaß, auch bei Temperaturen über 30 Grad Celsius. Dass die Arbeit der Feuerwehr sehr geschätzt wird, zeigte die hohe Anzahl derjenigen, die gekommen waren. Viele bedauerten, dass es die beliebten Rundfahrten im Feuerwehrauto nicht gab: „Coronabedingt können wir diese Fahrten noch nicht anbieten“, erklärte Christoph Horny. Dafür konnten die Kinder aber mit einem Feuerwehrauto-Bobbycar über das Gelände der Feuerwehr flitzen.

Die Feuerwehr hat die Türen zahlreicher Einsatzfahrzeuge geöffnet und lässt Besucher gerne einen Blick ins Innere der Wagen werfen. Foto: Ehmler



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