Altenhain (bs) – Der Gesangverein “Taunusliederzweig” 1875 Altenhain befindet sich mitten in seinem Jubiläumsjahr, das er mit drei ganz besonderen Feierlichkeiten begeht.
Ende März fand – ganz traditionell – der Festgottesdienst mit anschließender Totenehrung auf dem Altenhainer Friedhof statt. Am letzten Sonntag im Mai nun war der Termin für das lang erwartete Jubiläumskonzert in der Altenhainer Kirche. Die Feierlichkeiten werden „abgerundet“ durch die eigentliche Geburtstagsfeier, die am 3. November im Gasthaus “Zum Grünen Baum” stattfinden wird.
In dem – bis auf den letzten Patz besetzten – Gotteshaus begrüßte der 1. Vorsitzende des Gesangvereins, Wolfgang Löb, ganz besonders den Gastchor “Apollo” 1843 Neuenhain, der mit seinem neuen Chorleiter, Marvin Gauger-Schmidt, gerne der Einladung gefolgt war, um die Altenhainer bei ihrem Konzert zu unterstützen.
Die Chöre präsentierten den Gästen ein umfangreiches Liedgut zahlreicher namhafter Komponisten – das Repertoire reichte von der Romantik bis zur Moderne, wobei die Besucher sowohl Weltliches als auch Geistliches zu hören bekamen.
Zu Beginn sangen die Altenhainer unter ihrem langjährigen Chorleiter Wolfgang Weiss, der auch die Gesamtleitung des Abends hatte, das “Vineta”, “Bajazzo” und “Slowenischer Weinstrauß”, dann folgten die Neuenhainer mit dem “Bierchor” von Smetana und dem “Priesterchor” von W.A. Mozart. “Ich hör die Stimme”, den “Abendfrieden” von Rudolf Desch und das “Elternhaus” füllten den nachfolgenden Auftritt der Altenhainer Sänger. Eine eigene Komposition von Wolfgang Weiss folgte an der Orgel. Der “Apollo” Neuenhain war danach mit dem “Abendlied” und “Rosemarie” von Hermann Löns zu hören. Im Anschluss waren wieder die Altenhainer an der Reihe. “O Herr welch ein Morgen”, “Die alten Straßen noch” und das “Halleluja”
von Leonhard Cohen rundeten den musikalischen Vortrag der Altenhainer Sänger ab.
Danach stellten sich beide Chöre zusammen und sangen gemeinsam den “Frühlingsboten” von Jean Reinartz. Die zahlreichen solistischen Teile der einzelnen Stücke wurden allesamt von Norbert Best gesungen, der mit seiner schönen, klangvollen Baritonstimme tosenden Applaus bekam. Nach Zugabe-Rufen der Besucher kamen die Altenhainer Sänger nicht umhin, dem Wunsch des Publikums stattzugeben und schließlich sangen sie zum Abschluss das “Masithi”, ein südafrikanisches Kirchenlied, das auf Deutsch und in der Landessprache gesungen wurde – begleitet von einer afrikanischen Trommel, die von Ralf Pfeifer virtuos eingesetzt wurde. In seinem Schlusswort dankte Wolfgang Löb vor allem den beiden Chorleitern – Jürgen Gottschalk, der die Ansage der einzelnen Stücke mit sinnvoller Untermalung übernommen hatte, und Norbert Best für seine tolle Leistung, und hob anschließend einen Sänger besonders hervor: Bruno Bachmann.
Bruno Bachmann, ein ehemals langjähriger aktiver Sänger des “Taunusliederzweig” ,war vor ca. 30 Jahren nach Australien ausgewandert, hatte immer den Kontakt zu den „Altenhainern“ gehalten und war Mitte April die 15.000 Kilometer angereist, um an den Chorproben teilzunehmen und das Konzert mitzusingen. Für so viel Engagement gab es tosenden Applaus, und auch die eine oder andere Träne wurde vergossen.
Einhellige Meinung aller Besucher nach der Veranstaltung: “Was für ein schönes Konzert“.