Wassernotstand in Altenhain

Wassernotstand: Die Verbindung vom Neuenhainer Hochbehälter durch den Wald bis zur Neuenhainer Straße im Jahr 1972. Foto: A. Elzenheimer

Altenhainer Geschichte(n)

GeschichtsVerein Altenhain e.V.

Altenhain (Sc) – Das Jahr 1972 wird den Altenhainern wohl immer in Erinnerung bleiben, denn es herrschte Wassernotstand. Der Sommer war extrem heiß und die Altenhainer Wasserversorgung konnte nicht mehr aufrechterhalten werden, weshalb der Ort zunächst mit Wasser aus Kelkheim versorgt werden musste. Dies geschah damals mittels Tanks auf Bauernwagen und durch Feuerwehrfahrzeuge. Die Bürgerinnen und Bürger kamen zu Fuß mit Eimern und sonstigen Behältern zu Sammelpunkten, um sich Wasser zu holen. Die damals im Raum schwebende Frage der Eingemeindung bekam durch diese Ereignisse ein ganz neues Gewicht, denn die Situation zeigte, dass der Anschluss Alten hains an Bad Soden – oder gar Kelkheim – durchaus sinnvoll sein könnte.

Im weiteren Verlauf wurde, um die Versorgung sicherzustellen, Wasser vom damals noch im Betrieb befindlichen Neuenhainer Hochbehälter per Feuerwehrschläuchen – quer durch den Wald – bis zur Neuenhainer Straße 30 geleitet, um es dort über Hydranten in das Altenhainer Netz einzuspeisen. Dies gelang damals nur mit großer Manpower der Feuerwehrleute und zahlreichen Pumpen, die zwischengeschaltet wurden. Auf diesem Wege wurde jedoch auch deutlich, dass ein Anschluss Altenhains an Bad Soden (entgegen eines Anschlusses an Kelkheim) die bessere Wahl sein könnte.



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