„Deadline“: Bad Sodens Jüdischer Friedhof im Dokumentarfilm

Bad Soden
(bs) – . Der Wiesbadener internationale Filmemacher und Medienmanager Christian Peschken hat sich in seinem aktuellen Dokumentarfilm „Deadline“ mit der letzten Ruhestätte beschäftigt, die auf Menschen am Ende ihres Lebens wartet.

Eine wichtige Rolle in dem 60-minütigen Streifen spielt dabei der Jüdische Friedhof in Bad Soden am Taunus. Hier sprach die Sodener Expertin für jüdische Bestattungen Elisabeth Hammerbeck vor der Kamera über die letzten Ruhestätten der Juden.

Ab sofort ist der Film online für jedermann anzuschauen; der Link zu dem Dokumentarfilm ist: Deadline - Die letzte Ruhestätte 191121

Begräbnisriten beleuchtet

In dem Film werden moslemische, christliche und jüdische Begräbnisriten und Vorstellungen von dem Leben nach dem Tod untersucht, überwiegend von theologischen Experten, aber auch mit Stellungnahmen von Hinterbliebenen. Gedreht wurde zum großen Teil auf dem Wiesbadener Nordfriedhof. Dort ist Peschken während des Covid-19-Lockdowns im vergangenen Jahr mit seiner Frau oft am Wochenende spazieren gegangen.

Die Ruhe und die Menschenleere dort zogen ihn besonders an. Vor allem die unzähligen, orange-farbigen Aufkleber auf abgelaufenen Grabstätten ließen in ihm den Gedanken reifen, sich künstlerisch und dokumentarisch mit dem Thema der letzten Ruhestätte zu beschäftigen.

Anwärter für die Biennale

Herausgekommen ist ein sehenswerter Film mit zahlreichen nachdenklichen Originaltönen und anregenden Reflexionen von Christian Peschken, der sowohl als Sprecher, Autor, Regisseur und Produzent fungiert. Laut Peschken ist vorgesehen, dass der Film auch auf der Berlinale gezeigt wird.

Nach seiner Aussage soll der Film ebenso über Streamingplattformen wie Amazon und Magenta vertrieben und auch ARTE angeboten werden.

Foto: Stadt Bad Soden/Sven Hammerbeck



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