Bad Soden (nd) – Mit „Fluss, Natur – Reflexionen“ kann im Badehaus im Alten Kurpark derzeit eine besonders schöne Ausstellung besucht werden. Der Künstler Andreas Hartmann präsentiert im KunstKabinett seine farbenfrohen Werke. Am vergangenen Samstag um 15 Uhr wurde die Vernissage zur Ausstellung gefeiert. Begrüßt wurden die zahlreichen Besucher von Monica Bader-Deutschmann, Vorstandsvorsitzende der Sodener Kunstwerkstatt, und dem Künstler persönlich.
Textur der Farben
Andreas Hartmann wurde 1957 in Bad Kissingen geboren. An der Kunsthochschule Kassel studierte er „freie Malerei“. Zu seinen Dozenten gehörten der Maler und Grafiker Tom J. Gasse (1940 bis 1982) und der Maler Manfred Bluth (1926 bis 2002). „Im Zeichnen war ich schnell sicher; Ölfarben waren aber ein Problem – Aquarellfarben haben mich gerettet“, erklärte Hartmann, der heute als freischaffender Künstler, Dozent und Anbieter von Malreisen arbeitet. Ölfarben trocknen durch Oxidation, nicht durch Verdunstung, und brauchen daher in der Regel drei bis fünf Tage zum Trocknen; zusätzlich sind sie geruchsstark, da mit Verdünnung, meist einem Kohlenwasserstoff, gearbeitet werden muss. Neben Pinseln werden Spachtel und Messer verwendet, da die Farbe sehr dickflüssig ist. Aquarellfarben sind wasserlöslich. Daher trocknen sie schnell und sind geruchsarm. Als Bindemittel für die Farbpigmente wird „Gummi Arabicum“ genutzt, ein Baumharz von verschiedenen Akazien.
Werke im Fluss der Natur
Die Gemälde von Andreas Hartmann verbindet die Elemente der Natur. Dort findet Hartmann seine Inspiration. Unter den Werken findet sich sowohl Abstraktes als auch Realistisches. Mit einem Blick sind seine Bilder nicht zu erfassen. „Es gibt einen Weg durch das Bild; es entsteht Bewegung“, so Hartmann. Die meisten der ausgestellten Werke sind während der Coronapandemie entstanden. Eine Zeit, die in vielen Menschen das Gefühl von Unsicherheit ausgelöst hat. Man habe sich wie ein Stück Treibholz auf dem Wasser gefühlt. Schon zuvor war das Wasser Thema in den Bildern von Hartmann. Die Saale, der Rhein oder die Loire – in dieser Zeit nutzte er Flüsse und das Phänomen der Reflexion auf und unter der Wasseroberfläche als Motiv. „Anfangs habe ich das Panorama gemalt, dann bin ich von den Höhen runter an den Fluss gegangen – dort sieht es dann wieder ganz anders aus“, erklärte Hartmann. Er verleiht seinen Werken eine Tiefe, die Formen durchbricht und doch naturalistisch anmutet. Die kräftige Farbgebung der Kunstwerke führt den Betrachter durch die Bilder, die sich förmlich im Fluss befinden. „Sie wirken oft abstrakt, doch wenn man genau hinsieht, entdeckt man vieles“, bestätigte Monica Bader-Deutschmann. Zu guter Letzt wurde mit einem Glas Sekt auf die Ausstellung angestoßen, und zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, mit dem sympathischen und bodenständigen Künstler das Gespräch zu suchen.
Die Ausstellung ist bis zum 21. April immer mittwochs, samstags und sonntags von 15 bis 18 Uhr geöffnet. Die Werke können käuflich erworben werden. Andreas Hartmann wird während der Öffnungszeiten selbst vor Ort sein. Die Malreisen, die der Künstler anbietet, führen beispielsweise nach El Horcajo in Andalusien oder Kardamili in Griechenland. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage: a-hartmann.malreisen.de