Geheimnisvolle Stimmung am Burgberg

Rudolf Schucht: „Burgberg im Schnee“. Der Linolschnitt ist das Museumsstück des Monats Januar.

Bad Soden (bs) – Jeden Monat stellt das Bad Sodener Stadtmuseum eines seiner Exponate in den Fokus. Das Museumsstück für den Monat Januar ist die Darstellung „Burgberg im Schnee“ von Rudolf Schucht aus dem Jahr 1981.

Schucht zeigt hier den Burgberg mit Burgbergturm im Winter. Der Burgbergturm, auch Burgwarte genannt, wurde 1900 durch den Taunusclub erbaut. Schnee liegt, und nur zwei Raben haben diese unwirtlich wirkende Szenerie aufgesucht. Sie steigern noch die geheimnisvolle Stimmung, die von dieser Darstellung ausgeht. Dem Künstler gelingt es hier bravourös, mit Hilfe des Linolschnitts eine Atmosphäre von Einsamkeit und Rätselhaftigkeit zu zaubern, wobei die reduzierte Farbigkeit dies unterstreicht. Zudem zeichnen die im Bild erzeugte Räumlichkeit und Tiefenwirkung ihn als Meister seines Faches aus.

„Bad Soden im Blick“

Im Mai und Juni 2024 wird in der Stadtgalerie im Badehaus die Ausstellung „Bad Soden im Blick“ gezeigt, auf der diese Grafik des Künstlers ebenfalls zu sehen ist. Rudolf Schucht (1910–2004), der viele Jahre das grafische Atelier der Werbeabteilung der Hoechst AG leitete, unterhielt seit 1973 in Bad Soden ein Atelier, in dem er auch Kunstwerke zahlreicher Persönlichkeiten zeichnete oder malte, die mit Soden in Kontakt gestanden hatten. Zudem fertigte er etliche Grafiken, die Soden, aber auch die nähere Umgebung wie Frankfurt und den Taunus zeigen.

Die Öffnungszeiten des Stadtmuseums sind Mittwoch, Samstag und Sonntag von 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.



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