Bad Soden (bs) – Ein bisschen wehmütig ist Bücherei-Leiterin Elisabeth Monigatti dann doch geworden, als Bürgermeister Frank Blasch ihr die Entlassungsurkunde überreichte. Nach 28 Jahren geht das Gesicht der Stadtbücherei Bad Soden am Taunus in die passive Phase der Altersteilzeit und danach in den Ruhestand. „Sie haben Spuren hinterlassen“, versicherte ihr der Rathaus-Chef zum Abschied.
Eine Menge kann die gebürtige Rheinländerin Monigatti aus ihrem Fundus an Erlebtem berichten: der Umzug der Bücherei von der Rothschild-Villa ins Badehaus im Alten Kurpark, die Verwaltung der Medien mittels Karteikarten, der Einzug der elektronischen Datenverwaltung und digitaler Medien bis zur inzwischen erfolgreichen Onleihe. „Ganze Entwicklungssprünge haben Sie begleitet und Ihr Team dabei hervorragend geführt“, bescheinigte ihr Blasch.
„Das Team“ – das sind Elisabeth Monigatti und ihre drei Kolleginnen, die an 43 Wochenstunden für alle lesefreudigen Bürgerinnen und Bürger in Bad Soden da sind. Und natürlich ihr Nachfolger Chris Becker, der nach der fließenden Übergabe ab sofort die Leitung der Stadtbücherei innehat.
Elisabeth Monigatti erwarb ihr Diplom als Bibliothekarin an der Fachhochschule in Köln. Unvergesslich sind ihr die Jahre, die sie an der Seite ihres Mannes während dessen beruflicher Tätigkeit in Haiti, Guinea und Honduras verbrachte. Bis 1995 arbeitete Elisabeth Monigatti als Bibliotheksangestellte bei der Stadt Monheim.
Danach wechselte sie in die Bad Sodener Stadtbücherei und übernahm deren Leitung im Jahr 2003. Sechs Jahre später wurde sie zudem zur internen Gleichstellungsbeauftragten bestellt.