Giraffen, Wölfchen und Co. – Tag der offenen Tür in der Kita Am Hübenbusch

Maria Pfeifer (Leitung Kita Am Hübenbusch) und Christine Kura (stv. Leitung) begrüßten am Tag der offenen Tür die großen und kleinen Gäste, beantworteten unzählige Fragen und hatten immer ein offenes Ohr für die Anliegen der „Neulinge“. Fotos: Scholl

Bad Soden (Sc) – Großes Interesse herrschte am Freitagnachmittag vergangener Woche in der Kita Am Hübenbusch – zahlreiche kleine und große Besucherinnen und Besucher hatten den Tag der offenen Tür dazu genutzt, einen Blick in die Räumlichkeiten zu werfen, um zu entscheiden, ob das an diesem sonnigen Tag präsentierte Angebot auch das richtige für den quirligen Nachwuchs ist.

Strahlende Gesichter

Gleich am Eingang hatten Maria Pfeifer, Leiterin der Kita Am Hübenbusch, und ihre Stellvertreterin Christine Kura einen Infopoint aufgebaut – hier begrüßten sie die Familien, die mit ihren Kindern gekommen waren, um sich einen Eindruck von den Räumlichkeiten und natürlich von dem pädagogischen Angebot zu machen. Ein nettes Lächeln, ein freundlicher Händedruck und schon konnte die Entdeckungstour beginnen. Einige „Nachwuchs“-Kinder kannten die Kita schon von den großen Geschwistern und fühlten sich gleich wie zuhause, andere waren verhaltener unterwegs und mussten sich an den Trubel erstmal gewöhnen. Allen gemeinsam war jedoch eins: Beim Verlassen der Kita strahlten sie um die Wette, und so manches Kind wäre wohl auch gerne gleich dageblieben.

Trubel mit bis zu 112 Kindern

Die Kita Am Hübenbusch ist, wie kann es anders sein, mit aktuell 107 Kindern voll belegt. Maximal 112 Kinder kann die Kita aufnehmen, so Maria Pfeifer, allerdings befinden sich aktuell sechs Integrationskinder in der Kita, weshalb der Vergabeschlüssel angepasst wurde. Die Kita verfügt über fünf Gruppen – in vier Gruppen werden die 3- bis 5-Jährigen betreut und eine Gruppe ist den Vorschulkindern (ab 5 Jahren) vorbehalten. In bis zu drei Gruppen werden Kinder mit erhöhtem Förderbedarf (Integrationskinder) betreut. Um die Rasselbande adäquat zu betreuen, ist ein Team von derzeit 18 Betreuern und Betreuerinnen am Start, das von einem Auszubildenden und einer FSJlerin unterstützt wird.

Hell, freundlich und modern

In all dem Trubel bevölkerten Eltern, Geschwister und oft auch Großeltern mit den Kindern die Räumlichkeiten, und es ist schon erstaunlich, wie schnell sich die Kleinen an das neue Umfeld gewöhnten. Das Erdgeschoss ist im Wesentlichen den Vorschulkindern mit dem treffenden Gruppennamen „Schlaufüchse“ vorbehalten. Hier sind im Alltag die über 5-Jährigen unter sich und bereiten sich auf den Übergang in die Grundschule vor. Ihre Gruppenräume werden durch einen großen Turnraum ergänzt, in dem die Kinder (bei Regenwetter) ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen und sich mal so richtig austoben können – unter „Aufsicht“, versteht sich! Die Räume sind großzügig, hell und freundlich, zu jedem Kleiderhaken im Flur gehört ein Schuhkästchen, und überall hängt selbstgefertigte Deko, die die Räumlichkeiten so richtig schön bunt und lebendig macht.

Start unter dem Dach

Ganz oben, gemütlich unter dem Dach, wohnen die „Teddys“. In dieser kleinen, gemütlichen und schnuckeligen Gruppe, so Betreuerin Julia Bormann, treffen sich täglich „nur“ zwölf Kinder, zu denen aktuell auch die „Inklusionskinder“ gehören. „Wir holen die Kinder dort ab, wo sie stehen“, beschreibt Bormann das tägliche Miteinander. Seit Oktober ist sie als Betreuerin in der Kita und nach eigener Aussage „total glücklich“.

Giraffen, Wölfchen und Löwen

Im 1. Obergeschoss haben die Giraffen, Wölfchen und Löwen Quartier bezogen. Gleich drei Gruppen teilen sich das Stockwerk und bringen ordentlich Leben ins Haus. In den offenen und luftigen Räumen, die alle über eine Hochebene verfügen, auf der sich die Kinder auch einmal zurückziehen können, geht es auch am Tag der offenen Tür trubelig zu. Hier wird gemalt, gepuzzelt, mit Legosteinen gebaut, gebastelt und vorgelesen. Die bunt dekorierten Räume sind gut besucht und so manches Kind versinkt in Null Komma Nix in seinen „Spielträumen“. Es hängen in jedem Raum Geburtstagskalender an der Wand, und wer genau hinschaute, sah, dass hier bereits neue Freundschaften geschlossen wurden. Das Tolle am ersten Obergeschoss ist, dass es wegen der Hanglage einen direkten Ausgang auf das Außen-Spielgelände gibt. Also hieß es für viele Besucherkinder: Raus auf das Spielgelände und erstmal die Spielgeräte testen – dass der Test positiv verlief, war dem Gelächter und der Freude der Kinder deutlich zu entnehmen.

Der Schlaufuchs ist immer dabei

Im Erdgeschoss schließlich residieren die Schlaufüchse. In ihrem letzten Kita-Jahr bereiten sie sich auf den Übergang in die Grundschule vor, weshalb sich an den Wänden auch erstes „Lehrmaterial“ findet und die Gestaltung der Räumlichkeiten deutlich „aufgeräumter“ anmutet, denn Organisation will auch gelernt sein! Außerdem wohnt in einem der Gruppenräume der wahrhaftige „Schlaufuchs“. Verfolgt er von seinem kleinen Stuhl aus unter der Woche die Aktivitäten der Kinder, so langweilt er sich am Wochenende – so ganz alleine in der Kita – schon sehr. Deshalb geht er am Freitag mit jeweils einem Kind nach Hause, und in Form eines kleinen Berichts erzählt er dann am Wochenbeginn den anderen Kindern, was er so alles erlebt hat. Ein schönes Projekt, das Raum für Erzählungen öffnet und den Kindern auch das Familienleben ihrer Freunde näherbringt.

Kennenlernen ist wichtig

Nach ihrem ausgiebigen Rundgang hatten die Eltern die Möglichkeit, einen Fragebogen auszufüllen. Neben einem Feedback über das Angebot an diesem Tag der offenen Tür hatten sie auch die Möglichkeit, eine Präferenz für die spätere Gruppenzuordnung ihres Kindes zu nennen. Das Glück ist mit denjenigen, deren Kinder auch einen Platz in der gewünschten Kita bekommen, denn feste Aufnahmezusagen konnten auch Maria Pfeifer und Christina Kura an diesem Freitag nicht geben, da die Vergabe der Kita-Plätze für die städtischen Kindertagesstätten „Am Hübenbusch“ und „Sonnenburg“ zentral über das online-Portal www.webkita1.de/bad-soden geregelt wird.

Da bereits im vergangenen Jahr die Nachfrage nach Kita-Plätzen größer war als das Angebot, stehen sicher auch in diesem Jahr einige schwere Entscheidungen für die Verantwortlichen bei der Platzvergabe an. Umso wichtiger war es der Kita-Leitung, dass die Eltern den „Kennenlern-Zettel“ ausfüllten und ihre Wünsche äußerten. „So können wir sehen, wer uns besucht hat und uns anhand der Infos auch oft an Gespräche erinnern“, so Pfeifer. Der Gesprächsbedarf war dementsprechend groß – Maria Pfeifer und Christine Kura beantworteten alle Fragen ausführlich und in vielen Fällen auch auf Englisch – was ebenfalls für die Betreuer galt.

„Wir richten unseren Blick immer auf das Kind“, fasst Christine Kura die Leitidee der Kita Am Hübenbusch zusammen. „Bei uns sind alle Kinder herzlich willkommen“. „Selbständig denken lernen“ ist eine der überaus wichtigen Kompetenzen, die sie den Kindern mit auf den Weg geben möchte, denn spätestens der Schulbesuch fordere umfassende soziale und emotionale Kompetenzen, die es bereits in der Kita zu vermitteln gelte. Dass das Team der Kita Am Hübenbusch diese Aufgabe mit Bravour erfüllt, daran besteht ganz sicher kein Zweifel.

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