Altenhain (nd) – Ab dem 27. Oktober wird es im Saal des Gasthauses „Zum Grünen Baum“ in Bad Soden-Altenhain wieder spannend und heiter zugleich – der Altenhainer Theaterverein lädt zur Kriminalkomödie „Sein letzter Vorhang“. Das Stück spielt passenderweise in Altenhain und stammt in seiner ursprünglichen Form vom renommierten Theaterautoren Bernd Spehling aus Norddeutschland. Reale Personen kommen in dem Bühnenwerk nicht vor – aber man wird als Bewohner Altenhains viele vertraute Orte wiedererkennen.
Worum geht es in dem humorvollen, rabenschwarzen Stück? Theo Kampmann, gespielt von Michael Peters, ist verschwunden, gefunden werden nur jede Menge Blutlachen und -spritzer. Doch wer war der Mörder und gibt es überhaupt einen? War es die Exfrau Marla Kampmann (Tatjana Lennartz) oder gar sein Nachbar Fide Goethe (Achim Schulz)? Das erfährt man durch einen Besuch einer der Vorstellungen von „Sein letzter Vorhang“.
Die letzten Aufführungen des Altenhainer Theatervereins waren Lustspiele und Komödien, die das Publikum erfreuten. Nun ist es das erste Mal seit Langem, dass der Altenhainer Theaterverein wieder einmal eine spannungsgeladene Krimikomödie präsentiert. Der Vorverkauf läuft gut, und die Theatergruppe hofft auf einen ausverkauften Saal, nachdem im letzten Jahr aufgrund des Coronavirus weniger Karten verkauft wurden.
Spaß am Spielen und Verkleiden
Die Altenhainer Theatergruppe fand sich schon vor über 30 Jahren zusammen und war bis zur Gründung eines eigenen eingetragenen Vereins im Jahr 2009 eine Unterabteilung des Ball-Sport-Clubs Altenhain 1980. Die Altersstruktur der Gruppe ist bunt gemischt, und damit das so bleibt, sind vor allem junge Theaterbegeisterte als neue Mitglieder gern gesehen und willkommen.
Es ist der große Spaß am Spiel, am Verkleiden und am Schlüpfen in andere Rollen, der im Vordergrund steht und die Mitglieder des Altenhainer Theatervereins verbindet. Es gibt keinen Regisseur, dadurch wird alles gemeinschaftlich erarbeitet, was für jeden die Freiheit bringt, seine Rolle selbst auszusuchen und nach eigenen Vorstellungen zu gestalten. Laut Michaela Schmidt, die einen Part in dem Stück übernommen hat, ist es besonders faszinierend und spannend zu beobachten, wie sich einzelne Rollen im Laufe der Proben entwickeln. „Der Charakter einer Figur kann erst entstehen, wenn der Text sitzt. Feinheiten werden erst dann ausgefeilt, wenn das durchaus aufwendige Bühnenbild steht.“
Aufgaben auch hinter der Bühne
Einer der größten Vorteile der Nutzung des Saales im Grünen Baum ist es, dass man die Kulisse schon Wochen vor der Aufführungen aufstellen kann und die größeren Bauteile in einem separaten Raum, über das Jahr hinweg, gelagert werden können. Das Bühnenbild wird jedes Jahr mit viel Herzblut und Zeitaufwand neu und individuell gestaltet, Türen und Fenster werden akribisch in Leichtbauwänden installiert, es wird in Eigenaufwand tapeziert, gepinselt und mit einem Auge für das Detail liebevoll dekoriert.
Ausgewählt werden die Theaterstücke nach der Zahl der Aktiven, also derer, die genug Zeit aufwenden können, um als Schauspieler auf der Bühne zu stehen – je nachdem, wie viele der Mitglieder sich am Jahresanfang dazu bereit erklären, als Darsteller aufzutreten, stehen mal mehr oder mal weniger „on stage“. In diesem Jahr spielen acht aktive Hauptakteure, doch auch vor und hinter der Bühne sind wichtige Aufgaben zu erledigen: Nicht fehlen dürfen zum Beispiel die erfahrene Maskenbildnerin (Natalie Rockel) und die versierte Souffleuse (Martina Köhler).
Spendenaktion
Bei den Aufführungen wird für einen guten Zweck gesammelt, eigens dafür wird eine „Wutz“ aufgestellt. Die Spenden kommen dem Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes zugute, der Schwerstkranken in der letzten Lebensphase einen letzten Wunsch erfüllt.
Aufführungstermine: 27.10., 28.10., 3.11., 4.11. um 20 Uhr sowie am 29.10. und 5.11. um 17 Uhr
Ort: Saal des Gasthauses Zum Grünen Baum, Langstraße 52 in Altenhain
Kartenvorverkauf im Haus der Vereine, Langstraße 33 in Altenhain. Preis pro Karte: 12 Euro