SPD: Für Vielfalt und eine tolerante Gesellschaft

Sechs SPD-Ortsvereine hatten den ESC-Abend im Kino CasaBlanca organisiert. Doris Rexer, Martin Krapf (beide Bad Soden), Amilio Ludwig-Dinkel (stellv. Bundesvorsitzender SPD*queer), Bürgermeisterkandidatin Eva Sauter (Eschborn), Tina Blome (SPD-Vorsitzende Königstein), Claudia Ludwig (Schwalbach), Wirtschaftsstaatssekretär Umut Sönmez (Kelkheim) und Landtagsabgeordneter Matthias Körner (Wetteraukreis) konnten ein zahlreiches Publikum begrüßen.Foto: Martina Helmerich

Bad Soden (bs) – Das Public Viewing zum Eurovision Song Contest am Samstag in Bad Soden stieß auf große Resonanz.

Ausgerichtet hatten es sechs SPD-Ortsvereine im Kino CasaBlanca. Es ging nicht nur um den europäischen Musikwettbewerb, sondern um ein buntes, offenes Europa und wie mehr Vielfalt in der Kommunalpolitik gelebt werden kann.

Auftakt der ESC-Veranstaltung war die Podiumsdiskussion zum Thema Vielfalt im politischen und gesellschaftlichen Leben. Der hessische SPD-Landtagsabgeordnete Matthias Körner brachte es auf den Punkt: „An diesem Abend fühlt sich Europa so an, wie es sein sollte in seiner Einheit und Vielfalt.“ Auch seine Mitdiskutierenden beleuchteten die politischen Aspekte des ESC. Amilio Ludwig-Dinkel betonte, dass der Musikwettbewerb in den letzten Jahren von immer mehr Diversität geprägt ist. Ludwig-Dinkel ist stellvertretender Bundesvorsitzender der SPD*queer.

Wirtschaftsstaatssekretär Umut Sönmez verwies auf das Eintreten der hessischen Landesregierung für Vielfalt, Toleranz und die Rechte queerer Menschen. Ausdruck dieser wertebasierten Haltung sei die Symbolik der Regenbogenflagge an öffentlichen Gebäuden.

Zur Frage, wie man mehr Vielfalt auch in der Kommunalpolitik erreichen könne, berichtete die Moderatorin Claudia Ludwig von der Umbenennung von Straßen in Schwalbach. Diesen Schritt hatte die Stadtverordnetenversammlung vor zwei Jahren wegen der Nähe der bisherigen Namensgeber zum Nationalsozialismus beschlossen. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Martina Helmerich verwies auf das Eintreten ihrer Fraktion für Integration durch das Sprachprojekt „Deine Chance“ für Geflüchtete in Bad Soden. Ein Positivbeispiel zivilgesellschaftlichen Engagements sei auch die aktive Arbeit des Ausländerbeirats, der das „Sprachcafé“ für Menschen mit Migrationshintergrund organisiert.

„Alle diese Initiativen machen Mut und leisten einen wichtigen Beitrag für eine offene, tolerante und vielfältige Gesellschaft“, sagte der SPD-Vorsitzende von Bad Soden, Martin Krapf stellvertretend für den gastgebenden Ortsverein. „Überall gibt es Potenzial, wie sich Vielfalt noch breiter gestalten lässt.“ Krapf zeigte sich sehr erfreut über den guten Zuspruch zu der Veranstaltung – auch aus den benachbarten Kommunen – und dankte der Ideengeberin Laura Kamisli für die inhaltliche Vorbereitung des Abends.

Unterstützt wurde der ESC-Abend von den SPD-Ortsvereinen Eschborn, Königstein, Liederbach, Schwalbach und Sulzbach. „Gemeinsam können wir etwas bewegen für ein Europa der Einheit und Vielfalt“, erklärte die

Eschborner Bürgermeisterkandidatin Eva Sauter (SPD) in ihrem Grußwort. „Niemand darf ausgegrenzt werden.“

Das habe man in Eschborn durch das Ausrichten des Christopher Street Days vor einigen Jahren deutlich gemacht, den man damals gegen politischen Widerstand durchgesetzt habe.

Nach dem politischen Teil blieben die Gäste gerne, um den Eurovision Song Contest bis zur Siegerehrung live zu verfolgen.



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