Herrnbaubasar der Evangelischen Kirche in Neuenhain

Neuenhain
(es) – „Der frühe Vogel fängt den Wurm“, so wollte man meinen, als Käufer mit vollbepackten Tüten kurz nach Eröffnung des Basars das Gelände bereits verließen. Aber keine Angst, von morgens bis nachmittags konnte man in dem reichhaltigen Angebot jede Menge Schnäppchen ergattern. Volle  Zelte mit Kleidung, Elektroartikeln, Schallplatten, Kinderkleidung, Haushaltsartikeln, in der Scheune Bücher, lockten im Laufe des Tages sehr viele Besucher an. Aber nicht nur draußen, sondern auch im Herrnbaugebäude ging das Stöbern weiter. Im Untergeschoss standen die Damen Schlange, um sich mit guterhaltener Kleidung zu versorgen, im 1. Stock dann ganz besondere Ware, wie Schmuck, Tischwäsche, Handtaschen, Porzellan, Wandbilder. Da blieben keine Wünsche offen. 

Über Tage hatten circa 80 bis 100 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer den Inhalt der von Bürgern abgelieferten Kartons voller Schätze mühsam vorsortiert und nach Themen aufgebaut. Und auch am eigentlichen Verkaufstag halfen diese Engagierten, die noch unentschlossenen Käufer mit Freude und hilfreichen Tipps zu beraten. Hier seien die Konfirmanden und die ‚Neuehaaner Kerbebursch‘ als fleißige Helfer besonders erwähnt.

Sobald man den Hof des Herrnbau betrat, lockte der Duft der Champignonpfanne – auch für Vegetarier gab es eine Variante –, nicht zu vergessen die gut bestückten Hamburger und eine Erbsensuppe. Das gab Gelegenheit, einen Moment Platz zu nehmen, sich auszuruhen und mit seinem Gegenüber ins Gespräch zu kommen. „Nach zwei Jahren Zwangspause wegen Corona ist es ein absolutes Muss, wieder her zu kommen!“, so eine zufriedene Käuferin. Sie drückte damit aus, was viele Besucher empfanden: Der Herrnbaubasar ist ein Höhepunkt im Jahresplan der Neuenhainer. Wobei dieser Basar weit über den Ort hinaus bekannt ist, so dass es auch für manch einen Autobesitzer ein Problem war, nahe heranzufahren. Bereits vor 15 Uhr war das reichhaltige Kuchenbuffet ausverkauft. Mancher trank dazu seinen Kaffee drinnen oder draußen, aber viele deckten sich auch für den Sonntagskaffee mit Kuchen zum Mitnehmen ein. Pfarrer Jan Frey, selbst den ganzen Tag aktiv, äußerte die Hoffnung, dass sich an diesem Tag der Umsatz der vorherigen Jahre nochmals steigere zugunsten der Projekte. Der Erlös wird seit Beginn des Basars im Jahr 1975 wie folgt aufgeteilt: 50 Prozent des Verkaufs gehen an das Projekt der Missionsschulen der Mary Ward Schwestern in Indien. Seit Beginn der Aktion konnten rund 8.000 Kinder mit Schulbildung und Essen versorgt werden. Die weiteren 50 Prozent unterstützen die Evangelische Kirchengemeinde in ihrer Arbeit für und mit  Jugendlichen. 

Um 18.30 Uhr erfüllte das Zwischenergebnis Pfarrer Frey und seine Helfer mit der erhofften Freude: Es waren 24.000 Euro zusammengekommen! – Ein ganz großartiges Ergebnis, dank des Engagements der vielen Helferinnen und Helfer.

Reges Treiben im typischen Novemberwetter...
Foto: Esther Schaller



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