Eschborn (ew). Das Eschborn K, Jahnstraße 3, bietet auch in den kommenden beiden Wochen wieder einiges Interessante.
Am Freitag, 16. Februar, um 20.15 Uhr zeigt das K den Film „Fearless Flyers“ – Fliegen für Anfänger. Praktisch alle Menschen haben keine Flügel. Trotzdem fliegen sie seit rund 200 Jahren hin und wieder durch die Lüfte. Dass das extrem unnatürlich ist, empfinden nur die wenigsten. Es gibt jedoch Menschen, denen das unheimlich vorkommt. Von diesen Menschen erzählt Gunnar Sigurðsons Film – von Menschen, die einen Kurs buchen, um ihre Flugangst zu überwinden. Und natürlich geht alles schief. Ein ängstliches Grüppchen fliegt mit seinem Kursleiter von London nach Island, wo sie verschneite Landschaften und eine Art Luxusgefängnis erwarten. Weil es aber eine Komödie ist, fällt der gefürchtete Absturz dann doch aus.
Am Samstag, 17. Februar, um 20.15 Uhr findet wieder ein „Song Slam“ statt, ein spannender und hochkarätiger Wettbewerb für Solomusiker und Duos, der wie ein „Poetry Slam“ funktioniert. Singende Poeten, Singer-Songwriter, Text-Elektronik-Bastler, Wort- Klang-Experimente, Pop, Soul, HipHop, Funk, Punk, Chanson, Blues und Elektro – alles das ist möglich beim „Song Slam“. Jeweils vier ausgesuchte Acts treten in zwei Runden und einem Finale gegeneinander an und werden vom Publikum bewertet. Kuratiert und moderiert von Dirk Hülstrunk.
Zum „Swingin’ Sunday Tea Dance“ lädt das K für Sonntag, 18. Februar, um 14.30 Uhr ein.
Wechselnde DJs spielen feinsten Swing, Jazz und Blues. Dazu gibt es kalte Getränke, warmen Kaffee, leckeren Kuchen und beste Laune.
Im Rahmen der Reihe „Archäologie“ findet der Vortrag „Villen & Paläste im Altertum“ am Donnerstag, 21. Februar, von 19 bis 20.30 Uhr statt. Die Begriffe „Palast“ und „Villa“ entstammen der Antike und hatten eine etwas andere Bedeutung als ihre heutige Verwendung. Die drei Vorträge spannen einen Bogen zwischen den minoischen Palästen Kretas und den Kaiserpalästen auf dem „Palatin“ in Rom, dem Namensgeber der späteren Pfalzen im Frankenreich. Der zweite Vortragsabend startet mit den Persern und Makedonen und der Entwicklung der hellenistischen Palastanlagen in Aigai, Pella, Pergamon und Alexandria. Zum Ende des Abends geht es um Übernahme durch die Römer und deren Weiterentwicklung. Dieser bildreiche Vortrag zeigt auch Beispiele der Innenausstattung der Wohnbereiche, Wandmalereien und Mosaiken – die Teilnehmer erhalten eine realistische Vorstellung von Mobiliar und Wohnaccessoires dieser Zeit. Der Vortrag kann einzeln unter der Kursnummer 241-1-602 oder vergünstigt im Paket über das Kursprogramm gebucht werden oder jeweils einzeln an der Abendkasse.
Irisches Kino gibt es mit dem Film „The Quiet Girl“ am Freitag, 23. Februar, um 20.15 Uhr. Dieser Film lebt von wortlosen Szenen, von kleinen Gesten der Fürsorge. Missbrauch, der Tod eines Jungen sind Dinge, die der Zuschauer erahnen kann, aber über die keiner spricht. So lädt der Film ein, sich in die Situation und die subjektive Wahrnehmung eines kleinen Mädchens einzufühlen, das von seinen überforderten Eltern schlecht behandelt wird und nach und nach verstummt. Kommentarlos wird das Mädchen bei entfernten Verwandten abgeladen. Und dort blüht sie auf, weil sie zum ersten Mal als Person wahrgenommen wird und Zuneigung erfährt. Inmitten einer ländlichen irischen Landschaft weitet sich ihr Horizont. Der Film beruht auf der Erzählung „Foster“ der irischen, 1958 geborenen Autorin Claire Keegan. Ihr Text von nur 96 Seiten wurde 2018 von der Times zu den 50 besten irischen Werken des Jahrhunderts gekürt. Colm Bairéads feinfühlige Verfilmung ist der erste irisch-sprachige, der für einen Oscar nominiert wurde. das K zeigt ihn in der synchronisierten Fassung.
Kabarett mit Severin Groebner und seinem Stück „ÜberHaltung“ bietet das K am Samstag, 24. Februar, um 20.15 Uhr. Nehmen Sie Haltung an! Gerne, aber welche? Ist die Haltung gemeint von der man Schäden bekommt? Oder die Haltung, die mit Zäunen und Futtermittel die Menschen mit eiweißhaltiger Nahrung versorgt. Vielleicht artgerecht, wichtiger aber zeitgerecht. Oder die Haltung zur Welt? Besonders schwierig, weil ja die Welt selbst so haltlos ist. Severin Groebner, selbst Halter zahlreicher Kleinkunstpreise und regelmäßiger Unterhaltungsbeauftragter für die Wiener Zeitung und den WDR hält inne und verteilt Haltungsnoten und Haltungsnöte. Genaueres weiß man nicht, Haltung kann man eben nur annehmen.
Jim McNeely im Eschborn K
Das Highlight im Februar ist im Eschborn K das „Saturday‘s Playground Special“: Gregor Praml trifft Jim McNeely bei „The Lokal Listener“ – am Sonntag, 25. Februar, um 18 Uhr. Die Gelegenheit ist so einmalig, dass das K dafür sogar den „Saturday’s Playground“ auf einen Sonntag legt. Nach mehr als einem Jahrzehnt verlässt Jim McNeely, Chefdirigent der hr-Bigband und zuletzt Composer in Residence, seinen Frankfurter Wirkungsort. Die Verantwortlichen des Eschborn k sind ein wenig stolz, dass aus der Idee, ihn zu diesem Anlass ins K einzuladen, Wirklichkeit wird. Jim McNeely aus nächster Nähe in Clubatmosphäre am Konzertflügel erleben zu dürfen, mit Gästen und im Gespräch, wurde möglich durch eine Kooperation mit Gregor Praml, der den Abend im Rahmen seines Konzert-Talks „The Lokal Listener“ präsentiert. Die Veranstaltung wird von hr2 aufgezeichnet. Der Eintritt beträgt 28 Euro und für Schüler und Studenten) 18 Euro.
Weitere Informationen zu den Programmen finden Interessierte im Internet unter www.eschborn-k.de.