Eschborn (ew). Auf reges Interesse ist der Fachvortrag „Unterstützung von Angehörigen in der Suchtkrankenhilfe“ der „Freiwilligen Suchtkrankenhilfe“ (FSH) gestoßen. Vor Kurzem hatte die „Freiwillige Suchtkrankenhilfe“ zu dieser Thematik in das Bürgerzentrum in Eschborn eingeladen. Substanzbezogene Störungen sowie Alkohol- und Drogenabhängigkeit ziehen neben den individuellen Belastungen und Störungen der Betroffenen selbst, vor allem massive soziale Auswirkungen im Kontext der kompletten Familiendynamik nach sich.
In ihrem Vortrag erläuterte Larissa Hornig, zertifizierte Suchttherapeutin in der Salusklinik Friedrichsdorf und wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie Doktorandin am Institut für Suchtforschung Frankfurt, wie schwindend gering die Unterstützungsangebote für Angehörige beziehungsweise wie niedrig die Inanspruchnahmeraten von bestehenden Angeboten für Angehörige nach wie vor ausfallen. In verschiedenen Studien wurden die negativen Auswirkungen von Substanzgebrauchsstörungen auf die Gesundheit von Angehörigen belegt, indem ein deutlich reduzierter allgemeiner Gesundheitszustand sowie erhöhte psychosoziale Belastungen nachgewiesen wurden. Scham und Angst vor Stigmatisieren hindern viele Angehörige daran, bereits bestehende Unterstützungsangebote zu nutzen. Des Weiteren ging Larissa Hornig ausführlich auf die belastende Situation für Kinder sowie die Auswirkungen auf deren Entwicklung und ihre Spätfolgen ein. In ihrem Vortrag zeigte Frau Hornig an Beispielen auf, wie für die Zielgruppe der Angehörigen passgenaue Unterstützungsangebote bereits erfolgreich umgesetzt werden. Diese gilt es weiter zu entwickeln, um insgesamt zu besseren Versorgungsstrukturen und zu einer erhöhten Behandlungsbereitschaft der Angehörigen beizutragen.
Eine abschließende rege Diskussion bestätigte die beachtenswerten Ausführungen von Larissa Hornig.
Weitere Informationen finden Interessierte vor Ort in den Gruppen oder unter Kontakttelefon 0180-5222118 (14 Cent/Minute aus dem Festnetz, Mobil maximal 42 Cent/Minute), per E-Mail an Info[at]f-s-h[dot]de und im Internet unter www.f-s-h.