Emil und die Schulkinder schaffen es

Eine lebensnahe, weise „Message“ hat die Geschichte vom kleinen Elch Emil vorgetragen von den Schülern der Grundschule Burgholzhausen. Foto: Fleischer

Friedrichsdorf (fw). 64 Chorkinder sangen und erzählten vergangene Woche im Foyer der Grundschule Burgholzhausen mit Begleitung eines Orchesters und einem Bilderkino auf Leinwand unter der Leitung von Jochen Schimmelschmidt die Geschichte von Emil, dem kleinen Elch. Schulleiter Dirk Hempelmann brachte die Botschaft der musikalischen Lesung auf den Punkt: „Jeder darf so sein, wie er ist!“

Genau darum geht es in der Geschichte von Christa Gundt: Der kleine Elch Emil ist traurig, dass er nicht wächst und alle anderen aus seiner Familie viel größer und stärker sind als er. Für seinen Wunsch, endlich größer zu sein, würde er alles tun. Er geht zur Birke, sie soll ihm Mut machen. Doch sie kann ihm nicht helfen. Auch der Mythos, dass der Mairegen Elche wachsen lässt, bringt ihm bloß eine Erkältung ein. Der Biber baut ihm sogar Stelzen, doch damit kommt Emil auch nicht weit. Vom Misthaufen des Hahns aus hat er zwar einen tollen Blick, doch ernst nimmt ihn dort oben niemand, schon gar nicht bei diesem Gestank und seinem schrecklichen Gebrüll. Auch ein strenges Fitnessprogramm nutzt nichts. Als er wieder anfängt, sich zu grämen, kommt ihm plötzlich eine Idee. Jetzt weiß er auf einmal, was er will: Geschichten erzählen! Und darin ist er so gut, dass sich alle Tiere des Waldes versammeln, um ihm zuzuhören. Da er dabei auf seinem Erzählplatz etwas erhöht sitzt, schauen sie sogar zu ihm herauf, so wie er es sich immer gewünscht hatte. Da macht es ihm auf einmal nichts mehr aus, klein zu sein, denn: Klein zu sein, heißt nicht, schwach zu sein oder dass andere über einen lachen. „Manchmal sehen wir nicht, dass die Lösung direkt vor uns steht. Doch wenn wir die Augen öffnen und darauf vertrauen, dass alles, was wir sehen, einen Sinn ergibt, dann werden Träume wahr“. So lautete der Text eines der zwölf Lieder, welche die Kinder der ersten bis vierten Klassen an diesem Abend sangen und erzählten. Neun Flötenspielerinnen, ein Cello- und sieben Klavierspieler begleiteten den mittlerweile auf 64 Kinder angewachsenen Chor. „Ich schaff das schon“, ein Lied von Rolf Zuckowski, sangen die dritten und vierten Klassen zur Begrüßung vor den zahlreichen Besuchern, Eltern und Freunden. „Und tatsächlich: Alle: ob Vorleser, Sänger, Solosänger, die Mitglieder des Orchesters und Jochen Schimmelschmidt schafften es, ihre Zuhörer zu begeistern, jeder auf seine Art“, freuen sich die Organisatoren.



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