Bürger sollen Mobilität mitgestalten

Friedrichsdorf (fw). Der Erarbeitungsprozess für das integrierte Mobilitätskonzept Friedrichsdorf geht in die nächste Phase. Dazu lädt die Stadt alle Bürger zum Mitmachen in vier Stadtteil-Werkstätten ein. Der Auftakt dazu findet in Burgholzhausen am Donnerstag, 22. Mai, um 19 Uhr im Alten Rathaus statt. Die weiteren Termine sind am 2. Juni um 19.30 in der Alten Schule Seulberg und am 5. Juni um 18 Uhr im Forum Köppern. Den Abschluss bildet Friedrichsdorf für die Kernstadt mit Dillingen und dem Fördergebiet „Lebendige Zentren“ am 2. Juli um 18 Uhr im Rathaus. Mit dem integrierten Mobilitätskonzept soll die Grundlage für ein nachhaltiges, sicheres und lebenswertes Verkehrssystem entstehen. Damit das gelingt, braucht es die Erfahrungen der Menschen aus dem Alltag: Was funktioniert gut im Stadtteil? Wo gibt es Probleme oder Gefahrenstellen? Welche Lösungen sind gewünscht? Nach einer umfassenden Analysephase und der Diskussion um ein Leitbild werden nun konkrete Maßnahmen zur Umsetzung erarbeitet. In den Werkstätten liegt der Schwerpunkt auf dem jeweiligen Stadtteil. Stärken und Schwächen der Mobilität am Ort werden als Grundlage genommen und können diskutiert werden. Erste Maßnahmenvorschläge, mit denen Mobilität in Friedrichsdorf zukunftsfähig gemacht werden soll, werden vorgestellt.

Im Mittelpunkt stehen dabei die sieben Handlungsfelder: Fußverkehr, Radverkehr, Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), Fließender Kfz-Verkehr und Parken, Mobilitätsmanagement, Vernetzte Mobilität (Carsharing/Bikesharing), Wirtschaftsverkehr. Die Stadtteil-Werkstätten bieten den Raum, um eigene Ideen einzubringen und die vorgestellten Maßnahmen zu bewerten. Außerdem können die Bürger gemeinsam mit dem Planungsteam und Vertretern der Stadt ins Gespräch kommen, über die Maßnahmen diskutieren und diese priorisieren. Die Stadtteil-Werkstätten dauern jeweils etwa zwei Stunden und sind offen für alle Interessierten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Außer den Stadtteil-Werkstätten besteht die Möglichkeit, sich im Internet unter www.friedrichsdorf-mobil.de zu informieren. Auf der Internetseite werden regelmäßig aktuelle Informationen bekanntgegeben. Ebenfalls ab dem 22. Mai startet dort eine weitere Online-Beteiligung. Ähnlich wie bei den Stadtteil-Werkstätten können darüber eigene Ideen eingebracht sowie die Maßnahmen bewertet und priorisiert werden.

Wie kann das Radwegenetz attraktiver gestaltet werden? Wo fehlt Barrierefreiheit? Wie kann der Stadtbus verbessert werden? Womit lassen sich Aufenthaltsqualität und Erreichbarkeit der Innenstadt in Einklang bringen? Wie lassen sich Konflikte zwischen den Verkehrsarten lösen? Kurz: Wie gestaltet sich Mobilität zukünftig in Friedrichsdorf?

Das integrierte Mobilitätskonzept soll Antworten auf diese Fragen geben. Es ist zudem ein wichtiger Baustein, damit Friedrichsdorf bis 2035 klimaneutral werden kann. Um das aktuelle Verkehrsaufkommen und Mobilitätsverhalten in Friedrichsdorf zu ermitteln, wurden im vergangenen Jahr umfangreiche Verkehrszählungen und eine Haushalts- sowie Betriebsbefragung durchgeführt. Darauf aufbauend wurden Ziele für ein Leitbild entwickelt. Im nächsten Schritt werden nun die Handlungsempfehlungen und ein Maßnahmenkatalog für die konkrete Umsetzung erarbeitet.

Im Ergebnis entsteht für Friedrichsdorf eine integrierte Gesamtstrategie für die Mobilität der nächsten 15 Jahre. Das Konzept lebt davon, dass Anregungen aus der Bürgerschaft Eingang finden. Die Ziele und Maßnahmen sollen gemeinsam entwickelt werden. Die Stadtteil-Werkstätten sind deshalb wesentliche Bausteine, die den Bürgern die Möglichkeit geben, sich einzubringen.



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