Friedrichsdorf
(fch). In Indien feiern Hindus mit dem „Holi“ bis zu zehn Tage lang den Sieg des Frühlings über den Winter. Sie hoffen, auf dem alle Kasten, gesellschaftlichen und Religionsgrenzen überschreitenden Fest einen Sieg des Guten über das Böse. In Friedrichsdorf feiern Kinder und Jugendliche mit farbigen Rauchsäulen und dem farbenfrohen Pulver, das sie nach dem Countdown von Liz Singer vom Jugendbüro der Stadt in die Luft werfen, die Eröffnung des Sommercafe’s „das Friedrichs“.
Wählen konnten die ersten Besucher des vom Jugendbüro der Stadt organisierten Sommercafe’s „das Friedrichs“ unter jeweils sechs Farben. „Das farbenfrohe Pulver, heißt Gulal. Es besteht aus Maisstärke, die mit Lebensmittelfarbstoffen eingefärbt wird. Das Pulver ist damit ein reines Naturprodukt und enthält keine gesundheitsgefährdenden Stoffe“, informierte „das Friedrichs“-Teamleiterin Liz Singer vorab die Mädchen und Jungen. Des Weiteren lernten die Jugendlichen, dass in Indien die Hindus mit diesen Farben und einem Farbspektakel den Sieg des Guten über das Böse feiern. Die Kids fanden das Bad in den Neonfarben, die Haare, Haut und Kleidung bunt färben, einfach klasse. Anschließend machte Singer mit den Jugendlichen ein Fotoshooting. Die Models wurden mit ihrem favorisierten Farbeffekt fotografiert. „Nach der Bearbeitung der Fotos schicke ich Euch die Bilder zu“, versprach die Teamleiterin.
Mit der action & lounge „das Friedrichs“ auf dem Seulberger Bolzplatz im Bottigtal läutet das Jugendbüro die beiden letzten Sommerferienwochen ein. Das städtische Betreuerteam hat erneut für Teilnehmer ab zwölf Jahren ein abwechslungsreiches Programm mit kreativen Angeboten und sportliche Aktivitäten zusammengestellt. „Ich bin bereits zum dritten Mal bei „das Friedrichs“ dabei. Mir gefällt es gut. Es ist ideal, wenn man nicht verreist. Hier lernt man schnell neue Freunde kennen und hat viel Spaß“, sagt Muaaz. Favorit des 13-Jährigen ist dieses Mal das „Action Painting“. Der junge Friedrichsdorfer sagt: „Das wird bestimmt wieder toll. Es wird mit allem gemalt, außer mit Pinseln und Stiften, Bewegung wird mit Kreativität kombiniert. Ich bin schon ganz gespannt.“
Für jeden etwas dabei
Lana hat ihre Freundin Anisa aus Friedberg mitgebracht. Beide sind zum ersten Mal dabei und freuen sich auf den Sport, Spiel und Spaß in der Gruppe. Favorit der Zwölfjährigen ist das Essen. „Wir freuen uns auf die verschiedenen Waffel- und Crêpe-Gerichte, die es im Laufe der beiden Wochen zum Probieren gibt. Die Bandbreite reicht von herzhaft bis süß, jeden Tag gibt’s was anderes. Wir können es kaum erwarten. Zum Genießen und Chillen lädt die große Wiese ein“, freuen sich die Freundinnen.
Elias ist ein Sportfan. Der Zwölfjährige liebt Beachvolleyball. „Ich bin zum zweiten Mal dabei. Mir gefällt, dass es auf dem Bolzplatz nicht nur ein Beachvolleyballfeld gibt, sondern auch Fußballtore und einen Streetballkorb. Und man findet hier beim Sommercafé immer jede Menge Mitspieler“, sagt der Friedrichsdorfer.
Aufmerksam studiert Denyu das Programm. Der Zwölfjährige aus Bad Homburg ist zum ersten Mal dabei. Er findet gleich mehrere Angebote im Programm interessant. „Es gibt Ultimate Frisbee, Beachfederball, Basketball und Suchspiele wie „Wo ist Werner?“ Gespannt sind alle auch auf die Stadtteilrallye. Wer es ruhiger mag, kann die eigenen Skills beim Wikingerschach verbessern, sich beim Dosenwerfen auszuprobieren, Saatbomben zusammenstellen oder sein eigenes Insektenhotel bauen. Auch Freundschaftsbänder flechten gehört neben weiteren Angeboten zum Programm.
Am kommenden Dienstag können alle ihre Fahrräder mitbringen und durchchecken lassen. „Sollte etwas kaputt sein, dann reparieren wir es mit euch und machen eure Räder gemeinsam mit euch wieder straßentauglich“, kündigt Singer an. Die Kinder und Jugendlichen können jeweils montags bis freitags von 16 bis 21 Uhr bis Freitag, 14. August, ohne Voranmeldung vorbeikommen. Bei der Eröffnung schauten Claudia Schünemann vom Jugendbüro und Birgit Brigl, die Vorsitzende des Sozialausschusses vorbei. „Ich habe eine Einladung zur Eröffnung von „das Freidrichs“ bekommen. Ich wollte mir ansehen wie das unterschwellige Angebot von den Jugendlichen angenommen wird, wie es läuft und mich mit den Teilnehmern unterhalten“, sagte die Sozialdemokratin.