Frühlingserwachen beendet Winterschlaf

Viele Friedrichsdorfer Familien begrüßen beim siebten „Frühlingserwachen“ am Houiller Platz die warme Jahreszeit. Das Fest bietet Kindern großartige Attraktionen, wie etwa Klettern, „Zorbing“, Fußball in „Bumper Balls“ und das Abseilen von einem Hochhaus. Foto: bin

Von Felix Biner

Friedrichsdorf. Am Wochenende wurde der Houiller Platz in der Mitte von Friedrichsdorf zum Leben erweckt. Im Rahmen des jährlichen Festes „Frühlingserwachen“ begrüßten viele Friedrichsdorfer Familien die warme Jahreszeit. Von 12 bis 18 Uhr bot das Fest den Kindern großartige Attraktionen, wie Klettern, Zorbing, Fußball in Bumper Balls und das Abseilen von einem Hochhaus.

Schon kurz nach der Eröffnung des siebten „Frühlingserwachens“ füllte sich der Houiller Platz schnell. Obwohl sich das Fest in erster Linie an Kinder richtete, hatten diese außer ihren Eltern auch oft Oma und Opa dabei. Gegen ein kleines Startgeld konnten sich die Jüngsten einen Teilnahmeschein im Geschäft „Divertimento“ abholen. Auf diesem konnten sie an den verschiedenen Attraktionen Stempel sammeln. Wer die Stationen bewältigte, hatte die Chance auf den Gewinn von fünf Lokal-Scheinen, die in über 60 Friedrichsdorfer Geschäften eingelöst werden können.

Eine beliebte Attraktion war das Fußballspielen in „Bumper Balls“. Die Kinder steckten mit ihrem Oberkörper in großen aufgeblasenen Bällen, so dass nur noch ihre Füße herausschauten. Der aufgeblasene Ball funktionierte wie ein Airbag und schützte bei Zusammenstößen. Genauso spaßig war das „Zorbing“. Die Kinder befanden sich im Inneren einer riesigen aufgeblasenen transparenten doppelhülligen Kugel und versuchten in dieser, einmal um den Brunnen zu rollen. Auch vor der Kletteraktion bildete sich eine lange Schlange. An einem Kran hingen zwei eckige Holzpfähle, an denen Klettergriffe angebracht waren. Wer es bis ganz nach oben schaffte, ließ den Plastik-Truthahn quietschen. Das Highlight aber war das Abseilen von einem Hochhaus. In Kletterausrüstung standen die jungen Besucher auf der Dachterrasse im dritten Stock. Von dort konnten sie den ganzen Platz überblicken. Vorsichtig schauten sie über die Dachkante zwölf Meter zu ihren Eltern nach unten in die Tiefe. Von Kletterprofis überwacht, liefen die Mutigen senkrecht an der Hauswand herunter. „Mir hat das Abseilen großen Spaß gemacht“, erzählte die zwölfjährige Marie, „So was kann man nicht jeden Tag erleben!“

Familienfest zur Belebung des Orts

Veranstaltet wurde das „Frühlingserwachen“ von der Kooperationsgemeinschaft „Mein Houiller Platz“ unter der Schirmherrschaft des Gewerbevereins „Aktives Friedrichsdorf“. Hauptorganisatoren sind Stefanie Adamovic, Stefano Fadda, Detlef Wellner und Beate Schellhas. Die Geschäftsinhaber am Houiller Platz finanzieren dieses Fest selbst. Als Sponsoren fanden sich das Autohaus Weil und der Energielieferant Süwag. „Mit dem Frühlingserwachen wollen wir den Houiller Platz beleben und einfach ein schönes Familienfest ausrichten“, erläuterte Stefanie Adamovic, Sprecherin der Gemeinschaft „Houiller Platz“, „Die Planung für das Fest begann im Januar. Da das Grundgerüst von den vergangenen Jahren bereits bestand, vereinfacht dies die Planung.“ Ein großer Dank gehe auch an die Pfadfinder vom Stamm Graue Wölfe Friedrichsdorf, fügte Stefano Fadda, Vorsitzender des Vereins „Aktives Friedrichsdorf“, hinzu, „Heute morgen halfen die Pfadfinder fleißig beim Aufbau mit. Sie schmückten den Platz mit über 600 Luftballons und unterstützen jetzt an den verschiedenen Ständen.“

Außer den Attraktionen für die Kinder waren einige Vereine aus Friedrichsdorf mit einem Stand vertreten. Beim Nabu konnten Kinder malen sowie basteln, und die Mitglieder informierten über den kleinen stacheligen Gartenbewohner, den Igel. „Die älteren Igel kommen nicht wie ihr Nachwuchs durch die engen Gartenzäune“, informierte Sonja Altmann und hielt eine kleine Holzkonstruktion hoch, „Dies ist ein Igelloch, welches an einer kleinen Stelle im Zaun den Durchgang für den Igel ermöglicht.“ Eine weitere Gefahr für den Igel seien außerdem die neuen Mähroboter. Zusätzlich präsentierte der Nabu einen Klimazeitstrahl in Kooperation mit dem BUND. „Das 27 Meter lange Bodenbanner zeigt die globale Erderwärmung vom Jahr 1850 bis 2100“, erklärte Sabine Stelter, „An den verschiedenen Farben erkennt man den kontinuierlichen Anstieg. Darüber hinaus sind zusätzliche Informationen, Umweltkatastrophen und die steigende Anzahl der Weltbevölkerung abgebildet. Mit dem Klimazeitstrahl wollen wir den Klimawandel in das Bewusstsein der Menschen rücken.“ Außer dem Nabu waren auch das Familienzentrum Fambinis, der Verein InSL sowie die Partnerorganisation „kaayteeky“ und Bündnis 90/Die Grünen vertreten. Zum ersten Mal boten auch Kunsthandwerker ihre handgefertigten Kunstwerke an. Für das leibliche Wohl sorgten die ansässigen Geschäfte.

Weitere Artikelbilder



X