Gelungene Eröffnung der Rollschuhbahn

Rollkunstläufer aus allen Leistungsstufen begrüßen die Gäste der sportlichen Einweihungsfeier mit dem Showtanz „Eröffnung“. Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Gefühle von Gänsehaut im wahrsten Sinn des Wortes durchlebten Sportler und Besucher bei der Eröffnung der neuen Rollschuhbahn im Sportpark Friedrichsdorf. Dies lag zum einen an den gelungenen Küren und Spielen der Rollkunstläufer und Inlinehockeyspieler, zum anderen am Kälteeinbruch.

Petrus steuerte zur Eröffnung der neuen Rollschuhbahn im Sportpark einen Mix aus eisigem Wind, Regen und Schneeschauern bei. Aus diesem Grund musste die Eröffnungsfeier immer wieder unterbrochen werden, damit die nasse Bahn auf der Nordseite getrocknet werden konnte. „Wasser auf der Bahn ist für die Rollkunstläufer wie Glatteis“, informierte Valentin Nickolai, Abteilungsleiter Inlinehockey. Gänsehaut aufgrund der niedrigen Temperaturen hatten auch die Sportlerinnen in ihren kurzen, dünnen Kostümen. Dennoch überwog bei allen die Freude über die neue überdachte Rollschuhbahn im Sportpark. „Sie ist 20 Meter breit und aufgrund der Rundungen für die Hockeyspieler 42 Meter lang“, informierte Helmut Preis, Abteilungsleiter Rollkunstlauf der TSG Friedrichsdorf. Bürgermeister Horst Burghardt erinnerte in seiner Eröffnungsrede daran, dass seit mehr als 25 Jahren über eine neue Rollschuhbahn und den Sportpark diskutiert werde. Er freue sich, dass die neue 750.000 Euro teure Rollschuhbahn jetzt eröffnet werde und der gut angenommene Sportpark weiterwächst. Dazu gehörte die Verlängerung der Terrasse für 350 000 Euro, der Bewegungspark für Senioren, eine Parkour-Anlage für jüngere Freizeitsportler und eine weitere Funbox (eingezäunter Fußballplatz), die doppelt so groß werden soll wie die bereits bestehende.

Mitglieder der Nationalmannschaft

Die 1970 gegründete Abteilung Rollsport gehört zu den erfolgreichsten der TSG Friedrichsdorf. Die Sportler feierten und feiern große Erfolge. Sie starten bei regionalen, Hessen, süd-deutschen, deutschen und Europameisterschaften, nahmen an Weltmeisterschaften teil. Sie stellten French Open- und Interland-Cups-Gewinner, ihre Rollkunstläufer und Inlinehockey-Spieler gehören zum Kader der deutschen Nationalmannschaft. Und sie wurden mehrfach bei Sportlerwahlen des Hochtaunuskreises unter 80.000 Sportlern auf den ersten Platz gewählt wie Helmut Preis voller Stolz berichtete. Derzeit hat die Abteilung Rollsport mehr als 100 Mitglieder, von denen über 70 aktiv sind. Hier fühlen sich Breiten- und Spitzensportler von vier bis 88 Jahren wohl sowie Inlinehockeyspieler in der Jugend- und Herrenmannschaft. Die Regional- und Bundesligaspieler freuen sich über ihre neue Heimspielstätte wie Valentin Nickolai betonte. Von den insgesamt über 40 Mitgliedern der Sparte Inlinehockey sind mehr als 25 aktiv. Der Friedrichsdorfer Juniorennationaltorhüter Benjamin Dorn (18) fährt im Juli zur FIRS-Inlinehockey-WM nach Barcelona.

Nach der offiziellen Begrüßung gehörte die Bahn den Sportlern. Sie begeisterten das in der Kälte ausharrende Publikum mit einem mitreißenden Mix aus Showtanz, Einzel-, Gruppen- und Kurz-Kür sowie zwei Inlinehockeyspielen. Kraft, Beweglichkeit und Balancegefühl gepaart mit Kreativität, Musikalität und einer Portion Mut bei Pirouetten zeichnete die Rollkunstläufer aus. Beim Showtanz „Eröffnung“ zeigten 39 Rollkunstläuferinnen und ein Läufer aus allen Trainingsgruppen ihr Können. Mit zwei Einzelküren läutete die erfolgreiche, jahrelang zum Bundeskader gehörende Sportlerin Helena Dambacher ihren Abschied vom Rollkunstlauf ein. „Sie tritt zum letzten Mal beim „Hessen-Cup“, der ersten Rollkunstlauf-Meisterschaft in Friedrichsdorf am 18. und 19. Mai, auf. Zu dem Wettkampf mit dem die Rollkunstläufer traditionell die Wettkampfsaison eröffnen, werden über 100 Rollkunstläufer aus Hessen erwartet“, informierte Fachwartin und Trainerin Verena Preis. Zu den Erfolgen von Helena Dambacher gehört der Gewinn der Kadetten-Europameisterschaft in 2015 sowie der vieler weiterer Meistertitel. „Sie hat ihr Abi gemacht, will ins Ausland und studieren“, nennt Preis die Gründe für das Ausscheiden der erfolgreichen Sportlerin. Zehn junge Nachwuchsläuferinnen zeigten anschließend ihr Können in einer Kür bevor die Jüngsten mit dem Showtanz „Jubiläum“ die Bahn für die Inlinehockeyspieler freigaben. Am Abend hieß es dann „Bahn frei“ für jedermann bei der Rollerdisco.

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