Irische Musik schlägt Corona fröhlich und diszipliniert

Friedrichsdorf (ba). Fast fünf Monate lang war das Kulturleben in Friedrichsdorf aus triftigen Gründen sehr eingeschränkt. Wegen Corona waren und sind Veranstaltungen mit vielen Menschen nicht erlaubt. Doch im Freien sind die Gefahren geringer, da Aerosole sich nicht so lange in der Luft halten. Und so haben sich die Mitarbeiter des Kulturamtes unter dem Motto „Friedrichsdorfer Kulturzeit einfach draußen“ etwas einfallen lassen: im Freibad gibt es an den Wochenenden bis einschließlich zum 15. August Open-Air-Konzerte und Kabarett.

Das freut Künstler, Veranstalter und Publikum. Mit den entsprechenden Vorkehrungen können auch diejenigen wieder öffentliche Veranstaltungen genießen, die sonst sehr vorsichtig sind oder es sein müssen. Das Team des Kulturamtes hat im Hinblick auf Sicherheit gute Arbeit geleistet und alles hervorragend organisiert. Tickets gibt es ausschließlich im Vorverkauf und jeder Gast hat ein Registrierungs-Formular auszufüllen. Es gilt Maskenpflicht – nur auf dem Sitzplatz darf der Schutz abgenommen werden. Der Mindestabstand und die Hygieneregeln sind beim Einlass, am Getränkestand und auf dem gesamten Gelände einzuhalten. Die Bühne wurde auf der Liegewiese im hinteren Teil des Freibades aufgebaut und die leichte Anhöhe, auf der die Sitzplätze mit großzügigem Abstand stehen, wirkt wie ein natürliches Amphitheater. So hat man von jedem Platz eine gute Sicht und auch die Akustik ist zufriedenstellend.

Am Premierenabend gab es Irish Folk von Paddy Schmidt und Almut Ritter. „Irish beats Corona“ lautete der Titel des Programms. Den beiden Musikern von der Band „Paddy goes to Holyhead“ gelang es, auch als Duo mit ihrer Musik das Publikum zu begeistern. Paddy Schmidt überzeugte mit Gitarre und Mundharmonika. Gesanglich traf er zwar nicht immer die richtigen Töne, aber das verzieh ihm das Publikum großzügig. Almut Ritter begleitete ihn sehr einfühlsam auf Geige, Flöte sowie Concertina, und die beiden hatten sichtlich viel Spielfreude.

Viele irische Lieder sind ja eher melancholisch, aber es gab auch einige tanzbare, fröhliche Melodien. Paddy Schmidt lockerte das Ganze mit einigen Anekdoten und humorvollen Anmoderationen auf. Nach drei Zugaben gingen die Konzertbesucher glücklich in die laue Sommernacht. Die Mitarbeiter des Kulturamtes hatten auch hier an alles gedacht und den Weg mit hübschen Lichtergirlanden an den Bäumen stimmungsvoll beleuchtet.



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