Köpperner Judokas feiern nahezu unbemerkt ihr Jubiläum

Bürgermeister Gerd Schmidt, Dolmetscherin Tomoko Ono, Delegationsleiter Tsuyoshi Itoh, Dolemtscherin Risa Ito, TSG Köpperns Vorsitzender Peter Arnold, Bundestrainer Han-No-San und Judo-Abteilungsleiter Dieter Ullrich (v. l.) am 19. August 1990 beim Empfang anlässlich des Junioren-Länderkampfs Deutschland – Japan im Köpperner Bürgerhaus.Foto: gw

Friedrichsdorf (gw). Im internen Kreis in angemessenem Rahmen, von der breiten Öffentlichkeit jedoch kaum beachtet, hat die Judo-Abteilung der TSG 1890 Köppern am 23. Oktober ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert.

Theo Horst (1. Dan), Karl Rathemacher und Claus Krejza sind die Männer der ersten Stunde gewesen, die diese Abteilung am 23. Oktober 1972 aus der Taufe gehoben haben. Zum ersten Judo-Abteilungsleiter war damals Wolfgang Kümmerle gewählt worden, der dieses Amt bis 1977 innehatte.

Nachfolger von Kümmerle wurde Dieter Ullrich, der über einen Selbstverteidigungskurs Mitglied bei der TSG geworden war und im Abteilungsvorstand als Pressewart umgehend Verantwortung übernahm. „Mit viel Herzblut haben wir es damals geschafft, dass die Judokas über viele Jahre hinweg die erfolgreichste Abteilung unseres Vereins gewesen sind“, erinnert sich Ullrich gerne an diese Ära, die ohne sein Engagement so sicherlich nicht abgelaufen wäre.

Dank der hervorragenden Nachwuchsarbeit machten sich die Judokas aus dem Friedrichsdorfer Stadtteil schnell einen Namen, holten Titel auf Bezirks- und Hessenebene und gingen in den verschiedenen Altersklassen regelmäßig auch bei süddeutschen Meisterschaften an den Start. Als Glücksgriff für die TSG erwies sich im Jahr 1983 die Verpflichtung von Monika Bender, die als Übungsleiterin die Judo-Mädchen unter ihre Fittiche nahm. Aushängeschilder bei den Mädchen waren damals Carolin Schweikhardt, die es in den Kader der Hessen-Auswahl schaffte, und deren Schwester Andrea, die als B-Jugendliche südwestdeutsche Meisterin geworden war. Mehr ging nicht, denn deutsche Titelkämpfe gab es damals in dieser Altersklasse noch nicht.

In der „Ära Ullrich“ machte sich die TSG Köppern auch als Ausrichter von Veranstaltung einen Namen. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Judo-Abteilung fand 1982 in Köppern erstmals das Turnier um den „Lindenpokal“ statt, der von Hallenwart Jürgen Heiner gestiftet worden war. Mit 300 Startern gehörte dieses Turnier im Jahr 1985 zu den größten Judo-Veranstaltungen in Hessen. Parallel dazu boten die Köpperner ein Pikkolo-Turnier für die jüngsten Judokas an.

1990 – im Jubiläumsjahr des Gesamtvereins – belegte Birgit Schwär bei den deutschen Meisterschaften der A-Jugend den 5. Platz in der Gewichtsklasse bis 61 Kilogramm. Und ebenfalls 1990 richtete die TSG am 19. August einen Junioren-Länderkampf zwischen Deutschland und Japan aus, wobei die Delegation der Gäste mit Tsuyoshi Itoh (7. Dan) vier Tage lang im Taunus zu Gast war.



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