Mutter und Tochter gemeinsam kreativ in vielen Bereichen

Teilten viele schöne Momente miteinander: Petra Fritsche, die mit Aquarellen begeistert, und ihre Mutter Ingeborg Fritsche (1926 – 2016), die mit Worten bezauberte. Foto: Privat

Friedrichsdorf (fch). Am kommenden Sonntag ist Muttertag. Gewidmet ist der zweite Sonntag im Mai allen Müttern. Ein schöner Anlass, den Müttern auf vielfältige Art wieder einmal Danke zu sagen. Die Bandbreite dies zu tun ist groß, sollte von Herzen kommen und hat mit Geld nichts zu tun. Die Beziehung einer Mutter zu ihren Kindern ist eng und emotional. Ein Beispiel für eine ebenso innige wie kreative Beziehung, deren „Früchte“ vielen Menschen bis heute eine Freude bereiten, war die von Ingeborg (1926 – 2016) und Petra Fritsche. Die Mutter zaubert mit klugen Worten und humorvollen Reimen ein Lächeln ins Gesicht der Leser ihre Gedichte. Ihrer Tochter Petra, die in Friedrichsdorf lebt, gelingt dies mit den leuchtenden, kraftvollen Farben und detailreichen Motiven auf ihren Aquarellen, mit Entwürfen für von Goldschmieden umgesetzte Gürtelschnallen-Unikate oder ihren mit Konditoren kreierten süßen Verführungen wie der „Bad Homburger KurPraline“ oder den „Landgrafen-Pralinen“.

Rühmann und Kulenkampff

Für die inzwischen 59-Jährige Tochter waren ihre Eltern nicht nur Erzieher und Ratgeber, sondern auch die besten Freunde, Tröster und Förderer, denen sie sich bis heute eng verbunden fühlt. „Mit meiner Mutter habe ich viele schöne Momente geteilt und wir haben uns auf der künstlerischen Ebene wunderbar ergänzt. Sie hat nachts geschrieben und ich male nachts meine Bilder. Wir haben alles miteinander gemacht, waren stets ein gutes Team. Das Talent zum Zeichnen habe ich von meinem Vater (1914 – 2002), einem gebürtigen Hamburger geerbt.“

„Meine Mutter war 1951 als Sekretärin für Heinz Rühmann tätig. Sie begleitete ihn auch nach Frankfurt ins Kleine Theater im Zoo, wo er in dem Stück „Mein Hase Harvey“ auftrat. Ihre Eindrücke und Erlebnisse mit dem Schauspieler fasste sie in dem Gedicht „Mein Hase Harvey“ zusammen.“ Abgedruckt ist es mit vielen anderen im Bild- und Gedichtband „Worte verzaubern Bilder – Traumlandschaften vom Taunus bis in die Toskana“, den Mutter und Tochter gemeinsam veröffentlichten. Zu den Bekannten der Mutter gehörten auch Hans-Joachim Kulenkampff und Papst Benedikt.

Die Jahre in der Kurstadt Bad Homburg prägten den Teenager Petra Fritsche. Dort zeigte sie ihre gegenständlichen, abstrakten oder halbabstrakten Bilder in vielen Ausstellungen. Die ausdrucksstarken Aquarelle wurden und werden in Tageszeitungen, Illustrierten, auf Postern und Postkarten veröffentlicht und von Liebhabern gesammelt.

Die Gedichte der Mutter sendete der Hessische Rundfunk, sie sind in Büchern und CDs wie „Homburg Hymne“ oder „Politik und Alltagsgeschichten des kleinen Mannes“ veröffentlicht. 13 Gedichte von Ingeborg Fritsche wurden von der Brentano-Gesellschaft in die Frankfurter Bibliothek aufgenommen.

Der Tochter, deren Lieblingsbild den Titel „Das Licht am Ende des Tunnels“ trägt, machte ein Kollege ein schönes Kompliment. Der Architekt sagte beim Blick auf die große künstlerische Bandbreite der Malerin: „Sie beherrschen jedes einzelne Pinselhaar.“ Die Malerin und Architektin Petra Fitsche wohnt seit 2012 in Friedrichsdorf. Sie sagt: „Meine Bilder habe ich im Kopf, skizziere sie mit Bleistift auf Papier und male dann meine Aquarelle.“ Am Muttertag wird sie das Grab ihrer Eltern auf dem Friedhof in der Dietigheimer Straße besuchen, Blumen aufstellen und eine Kerze anzünden. Die Bücher und CDs von Ingeborg und Petra Fritsche sind im Buchhandel und im Internet unter www.fritsches-kunstundlyrik de erhältlich.

Weitere Artikelbilder



X