In Seulberg gibt es den Osterhasen wirklich

Die Besucher schlendern gerne über den Osermarkt des Heimatmuseums Seulberg, denn hier bleiben keine (Oster-)Wünsche offen.

Von Andrea Döhne

Friedrichsdorf. Der alljährliche Ostermarkt des Heimatmuseums im lauschigen Seulberg verzauberte, bei idealem, frühlingshaftem Wetter und strahlendblauem Himmel, mit einer Osterlandschaft voller bunter Eier, Blumen und vor allem viel kreativ Selbstgemachtem. An den liebevoll dekorierten Ständen außerhalb und innerhalb des Heimatmuseums wardie Vorfreude auf Ostern nicht zu übersehen.

Aber nicht nur Eier und der Osterhase finden jedes Jahr zur Osterzeit ihren Weg in das Heimatmuseum in Seulberg, sondern auch Familie Kopschitz. Das Ehepaar verkauft Eier, die Wally Kopschitz mit Stoff umzogen und bestickt hat. „Kein Ei gleicht dem anderen“, lachen die beiden. Obwohl die Kopschitz’ ihre Eier mittlerweile international auf Märkten verkaufen können, finden sie es immer schön, nach Seulberg zu kommen, auch wenn der Aufbau des Standes mehr als fünf Stunden dauert. Bedarf es doch viel Zeit die Eier optisch optimal in die passende Position zu rücken, so dass sie ihre volle Pracht zur Wirkung bringen können. „Schließlich sind wir schon seit dem Anfang mit dabei.“ Wie viele Eier seine Frau produziert, kann Kopschitz nicht sagen, aber der Frankfurter schmunzelt: „Bei uns zu Hause ist das ganze Jahr über Ostern“.

Doch der gut besuchte Ostermarkt lockte nicht nur die „alten Hasen“ an, sondern auch viele junge Besucher. So auch Jakob aus Bad Homburg. Er kommt schon seit mehreren Jahren auf den Markt in der Osterzeit. Für ihn ist es mittlerweile eine Tradition geworden. „Jedes Jahr gibt es dann eine Waffel und ein Stück Kuchen“, erzählt er und leckt sich die klebrigen Finger. Mutter Dominique findet Ostern ebenfalls ganz besonders und freut sich jedes Jahr aufs Neue, durch die drei geschmückten Stockwerke zu schlendern sowiedies und das zu kaufen. „Letztes Jahr habe ich einige Ostereier für unsere Nachbarn gekauft“, so die fünffache Mutter. Viele Kinder hatten ihren Spaß an Bastelattraktionen, während die Erwachsenen sich an den Ständen oder im heimeligen Café vergnügten.

Kein Ei gleicht dem anderen

Hobbykünstler stellten ihre gestickten, bemalten und beschrifteten Ostereier aus. Seit jeher fasziniert die Kunst der Eiermalerei Groß und Klein durch die Feinheit und Fragilität des Untergrundes. Gerade durch diesen Reiz der Zerbrechlichkeit gewinnen die diffizilen Malereien und Applikationen auf dem symbolträchtigen Ei noch zusätzlich an Bedeutung. Unendlich vielseitig scheinen die Möglichkeiten der Kunst der Eierverzierung zu sein. Hier gleicht kein Ei dem anderen. Erneut präsentierten Künstler und Kunsthandwerker ihre in liebevoller und teilweise mühsamer Handarbeit entstandenen Kunstwerke. Vom winzigen Wachtelei bis zum großen Straußenei waren fantasievolle Eier in allen Farben und Größen zu bestaunen. Feine Pinsel, heißes Wachs, spitze Bohrer und andere Hilfsmittel waren im Einsatz, um die zerbrechlichen Kunstwerke fantasievoll zu verzieren. Es wurden die verschiedensten Techniken angewandt, wie etwa Kratz-, Ritz,- Fräs- und Ätztechniken, oder Ostereier wurden mit Spitzenstoffen bezogen

Ebenso zu finden eine breite Palette österlicher Dekoration wie Fenster- und Baumschmuck, Ostergestecke und viele andere Frühlingsbotschaften, wie selbstgenähte Hühner, Blumen und Mäppchen, Frühlingskarten, zauberhafte Papeterie, Schmuck und Dekorationsartikel aus Holz für Haus und Garten, Gestecke, Frühlingskränze, Arbeiten aus Keramik. Freunde der Handwerkskunst kamen auf dem Markt voll auf ihre Kosten und konnten sich sicher mit dem einen oder anderen Unikat als Sammelobjekt in der Eierlandschaft eindecken und für eine frühlingshafte Dekoration zu Hause Dank des Ostermarktes sorgen.

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