Ein „Smiley“ für die Sicherheit

„Daumen hoch“ für das Dialogfeld in der Berliner Straße finden Bürgermeister Horst Burghardt, Thomas Conrad und Peter Sothmann (Verkehrswacht Obertaunus). Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). Die Berliner Straße in Seulberg ist gut ausgebaut, Schulweg, Tempo 30-Zone und viel befahren. Kein Wunder, denn hier befindet sich der Bolzplatz im Bottigtal und in Sichtweite die Hardtwaldschule Seulberg, der Kletterpark Taunus, Minigolfplatz, die städtische Sporthalle am Hardtwald, Sportvereine wie der der TC Seulberg oder der SV Seulberg. Seit Dienstag steht stadtauswärts nach der Bushaltestelle über dem Bolzplatz ein Dialog-Display. Überreicht haben das knapp 2500 Euro teure Display für die Stadt Friedrichsdorf Vorsitzender Thomas Conrad und Ehrenvorsitzender Peter Sothmann von der Verkehrswacht Obertaunus an Bürgermeister Horst Burghardt. Die Aktion fand im Rahmen der Kampagne des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen statt. Unter dem Motto „Ein Smiley für die Verkehrssicherheit“ werden seit 2017 in Zusammenarbeit mit dem ADAC Hessen-Thüringen und der Landesverkehrswacht Hessen jedes Jahr 48 Dialog-Displays verlost. In diesem Jahr gehören die Stadt Friedrichsdorf und Oberursel zu den Gewinnern. Die akkubetriebenen Geräte zeigen nicht nur den Verkehrsteilnehmern die gefahrene Geschwindigkeit an, loben oder tadeln ihn, sondern speichern auch die Daten. Daumen hoch bedeutet das Tempo passt. Daumen nach unten signalisiert dem Fahrer: Tritt auf die Bremse! Dialog-Displays sind wie die beiden Experten der Verkehrswacht Obertaunus informieren, wichtige Bausteine, um die Verkehrssicherheit weiter zu verbessern. Dabei geht es um den Schutz der schwächeren Verkehrsteilnehmer. Diese sind vor allem durch Geschwindigkeitsverstöße innerhalb von Ortschaften gefährdet. Die dynamische Anzeige des Dialog-Displays weckt die Aufmerksamkeit des Fahrers und trägt zur besseren Wahrnehmung von Hinweisen wie den „Tempo – 30 – Beschränkungen“ bei. Die positive Beeinflussung eines Fahrers durch „Belohnung“ in Form eines „nach oben zeigenden Daumen“ ist effektiver als ein Bußgeld oder ein Blitzer. „Durch die individuelle Rückmeldung fühlt sich der Fahrer persönlich angesprochen“, sagt Thomas Conrad, der zugleich Leiter der Geschäftsstelle der Landesverkehrswacht Hessen in Frankfurt ist.

Bürgermeister Burghardt bestätigt die positiven Erfahrungen mit den bereits im Besitz der Stadt befindlichen Dialog-Displays. Diese sind allerdings defekt und müssen durch neue ersetzt werden. Neben Lob und Tadel für den Fahrer, registriere zudem das Umfeld sein Verhalten.

Zwei Monate lang soll das neue Dialog-Display in der Berliner Straße zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen und Daten sammeln, die dann von der Stadt ausgewertet werden. Mit Hilfe der Ergebnisse kann festgestellt werden, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um Abhilfe zu schaffen.



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