TV Seulberg beim heimischen Hessencup der Sportgymnastik

Jara Fuchs (14 Jahre) bei ihrer Darbietung mit dem Reifen. Foto: TV Seulberg

Friedrichsdorf (fw). Beim heimischen Hessencup in der Sportgymnastik schickte der TV Seulberg in diesem Jahr drei junge Nachwuchstalente sowie die Kür-Gruppe an den Start.

Aus der städtischen Wilfried-Frey-Halle, in der sonst Handball und Tischtennisturniere stattfinden, zauberte der TV Seulberg ein würdiges Ambiente mit Teppich, Siegerpodest und Luftballonbogen. Bereits im Jahre 2021, bei Ausrichtung des Deutschland-Cups in Friedrichsdorf, war Bürgermeister Lars Keitel begeisterter Fan der Sportgymnastik und begrüßte auch bei dieser Veranstaltung die Turnerinnen und Gäste.

Insgesamt 50 Gymnastinnen aus vier Vereinen sowie fünf Kür-Gruppen aus Hessen kämpften um die begehrten Qualifikationsplätze zum Regionalentscheid, der in diesem Jahr in Hamburg ausgetragen wird und die nächste Stufe zum deutschen Turnfest in Leipzig ist.

In der Leistungsstufe K8 (zwölf bis14 Jahre) starteten Beatrice Achauer und Jara Fuchs mit den Handgeräten Reifen und Seil. Beatrice konnte mit guten Übungen in beiden Handgeräten überzeugen. Bei Jara Fuchs, die an diesem Tag Geburtstag feierte, sah es auch lange nach einem Platz auf dem Siegerpodest vor ihrer Vereinskameradin Beatrice aus. Sie strahlte und zog mit ihren temperamentvollen Übungen nicht nur die Zuschauer in den Bann.

Am Ende waren es nur vier Zehntel, die sie von einem Platz auf dem Siegertreppchen trennten, und sie belegte knapp hinter Beatrice den 4. Platz. Woran es am Ende bei so einer knappen Entscheidung liegt, ist schwierig zu sagen, jedoch bedeutete auch dieser Platz die Qualifikation zum Regionalentscheid, und das war das wichtige Ziel der beiden Vereinskameradinnen.

In der K9 (15 bis 17 Jahre) trat Erika Röder-Vicente gegen starke Konkurrenz an. Sie war die vergangenen Monate zu einem Schüleraustausch in Kanada und musste mit einem kleinen Trainingsdefizit in diesen Wettkampf gehen. Trotz dessen, dass nicht alle Risikoelemente in ihren Übungen gelangen, setzte sie sich mit Ausdruck und Elan gegen viele ihrer Konkurrentinnen durch und belegte am Ende Platz fünf. Damit sicherte sie sich ebenfalls mit ihrer Platzierung das Ticket für Hamburg.

Für die Kürgruppe mit Fabienne und Chantal Harreus, die beide schweren Herzens in 2023 beziehungsweise 2024 ihre Einzelkarrieren beendet haben, Julia Habrom und Diana Ritter war dieser Hessen-Cup sehr emotional.Das Team mit Trainerin Simone Drott startete in ihre Abschluss-Saison mit der Gruppe, die schon viele Erfolge auf Hessen- und Deutschland-Ebene erturnt hat.

Dass die Aufregung auch nach vielen Jahren eine Rolle spielt, zeigte sich durch den ein oder anderen kleinen Patzer, der die Gruppe jedoch nicht von ihrem verdienten Sieg abhalten konnte. Angeheizt durch die super Stimmung des heimischen Publikums, die sich dicht gedrängt auf der Tribüne an diesen Übungen erfreute, sicherte sich das Team den Hessentitel und damit die direkte Qualifikation zum Deutschen Turnfest Ende Mai in Leipzig.

Dass es dort beim letzten Wettkampf der Gruppe sehr emotional wird, darüber sind sich sowohl die Mädchen als auch ihre langjährige Trainerin und Choreografin Simone Drott bewusst, weshalb sie das Event umso mehr genießen wollen.



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