Friedrichsdorf (fch). Am Montag sind auf den Wehrwiesen in Burgholzhausen 44 junge Piraten in See gestochen. Das Startsignal ins große Abenteuer gab Stadtrat Johann Drexler. Die Stadt hat die Ferienspiele in Burgholzhausen für Sechs- bis Elfjährige ganz unter die schwarze Totenkopf-Fahne der einst von Bürgern gefürchteten sowie verherrlichten Seeräuber gestellt.
Das Oberkommando über die jungen Freibeuter haben mit Friederike Wehrheim und Maximilian Zissler vom Jugendbüro der Stadt Friedrichsdorf zwei erfahrene Kapitäne. Ihnen zur Seite stehen als ebenfalls auf den Weltmeeren bewährte Betreuer Sadik, Laura, Rosalia, David und Marlin. Unterteilt sind die Kaperfahrten der jungen Freibeuter in drei Teile „Piraten – gestrandet auf einer einsamen Insel“, „Die Fahrt übers Meer“ und „Die Schatzsuche auf der Insel“ wie die beiden Kapitäne informieren. Bevor die Friedrichsdorfer Piraten ihre Flagge hissten und die Segel setzten, um vom idyllischen Bach aus in See zu stechen, hatten sie zuvor an Land noch viel zu erledigen. Zuerst erhielt jeder Pirat von den fünf Betreuern je eine Schatzkarte mit dem Gruppennamen und eine gelbe Kappe mit dem Aufdruck „Ferienspiele Friedrichsdorf“ überreicht. Danach wurden mit bunten Stiften die Kappen mit dem Vornamen versehen und kreativ bemalt. Dabei tauschten sich die Kinder angeregt aus, gaben sich gegenseitig Tipps und präsentierten stolz Teile ihrer Kunstwerke. Tische und Bänke auf dem schattigen Spielplatz auf den Wehrwiesen dienen den Seeräubern als Basislager.
Langweilig wird es für die Ferienspielteilnehmer montags bis freitags von 9 bis 16 Uhr auf keinen Fall wie die Wehrheim und Zissler berichten. Auf dem Programm stehen viele Aktivitäten. Sie reichen vom Basteln und Bemalen einer Schatztruhe, Piratenbötchen aus Korken und Eisstielen konstruieren, Unterwasserwelten in einem Marmeladenglas bauen über Entwerfen einer Trauminsel aus Sand auf einer Leinwand und auf dem Piratenparcours wandern bis hin zu Specksteinen bemalen, Batiken und Piratenkostüme und -hüte basteln. Für Abwechslung sorgen auch ein Waldtag in Köppern, eine Schnitzeljagd auf dem Abenteuerspielplatz und der Bau von Murmelbahnen.
Damit die Mädchen und Jungen für alle Aktivitäten genügend Energie haben, gibt es ein leckeres Mittagsessen von der „KochFABrik“, in Friedberg.
Schnell stellte sich heraus, dass Piraten und ihre Abenteuer auf die jungen Friedrichsdorfer eine große Faszination ausüben. Einige Kinder waren bereits in den vergangenen Jahren schon bei den Ferienspielen dabei.
Zu denen, die in diesem Sommer ihr Debüt auf den Wehrwiesen feiern, gehört Freibeuterkapitän Maximilian Zissler. Der gebürtige Friedrichsdorfer ist am 1. Juli nach 15 Jahren wieder in seine Heimatstadt zurückgekehrt. Erfahrungen in der Jugendarbeit und bei Ferienspielen gesammelt hat der Sozialpädagoge unter anderem fünf Jahre lang in Eschborn. Jetzt verstärkt er das Team des Jugendbüros der Stadt und freut sich darauf, mit den Piraten die letzten beiden Sommerferienwochen zu verbringen.
Mit bunten Stiften schreiben die 44 angehenden Piraten ihre Vornamen auf die gelben Kappen und bemalen diese dann individuell.Foto: fch