Kurz bevor Waldwege und Straßenränder von Müll befreit wurden: Bürgermeister Thomas Ciesielski gibt letzte Instruktionen.
Fotos: Löber-Kieslich
Glashütten (blk) – „Achtung! Waldreinigungsaktion!“ Dieser Hinweis mahnte die Autofahrer am vergangenen Samstag an der B8 unterhalb des REWE-Marktes in Glashütten zur Vorsicht. Auch an zahlreichen weiteren Stellen waren entlang der Straßen rund um Glashütten entsprechende Warnschilder angebracht.
Bereits vor einigen Wochen hatte die Gemeinde Glashütten wieder zu der traditionellen Aktion aufgerufen, zu der sich insgesamt einhundertsechzehn Bürgerinnen und Bürger angemeldet hatten. Knapp sechzig Teilnehmer kamen zum Treffpunkt am Waldfriedhof, alle anderen fanden sich an der sogenannten „Forstmaschinenhalle“ oberhalb von Schloßborn ein.
Pünktlich um 9 Uhr und bei bestem Wetter begrüßte Bürgermeister Thomas Ciesielski die aufräumfreudigen Oberemser und Glashüttener, die zum Parkplatz am Waldfriedhof gekommen waren. Besonderer Dank gelte den Mitarbeitern des Bauhofes sowie den Jugendfeuerwehren aller drei Ortsteile, ohne deren tatkräftige Unterstützung diese Aktion überhaupt nicht möglich sei, betonte der Bürgermeister gleich zu Beginn. Eigentlich hätte die Veranstaltung schon Ende März oder Anfang April stattfinden sollen. Aufgrund des dauerhaft unbeständigen Wetters hatte sich die Gemeinde Glashütten jedoch dazu entschlossen, sie zu verschieben.
Kurz darauf ging es dann auch schon los: Von den Mitarbeitern des Bauhofes mit Warnwesten, Handschuhen, Müllsäcken und -zangen professionell ausgestattet, schwärmte Groß und Klein in verschiedene Richtungen aus. Gesammelt wurde in der gesamten Gemarkung der Gemeinde. Fahrzeuge von Bauhof und Feuerwehr brachten Helferinnen und Helfer zu den entlegeneren Gebieten wie z.B. bis zur „Kittelhütte“ oberhalb von Oberems oder zum „Roten Kreuz“ Richtung Schmitten. In Schloßborn wurde bis kurz vor Eppstein-Ehlhalten gesammelt. Aufgeteilt wurden die Helfergruppen vom Team des Bauhofs Glashütten.
Teilweise sicherten die Feuerwehren mit Blaulicht die besonders gefährlichen Straßenabschnitte während der Sammelaktion.
Zahlreiche Eltern waren mit ihren Kindern gekommen, teilweise sogar mit Kinderwagen bzw. Buggy. Sie waren der Einladung der Glashüttener Kindergärten gefolgt, die ebenfalls im Namen der Gemeinde für die Aktion geworben hatten – eine gute Sache mit pädagogischem Mehrwert. Denn man kann nicht früh genug damit beginnen, dem Nachwuchs zu vermitteln, wie das funktioniert mit dem Umweltschutz.
Auch Glashüttener Vereine, wie z.B. NABU Oberems, TWTuwas für Kinder und Jugendliche e.V. Schloßborn, B.I.O. Oberems e.V. und natürlich die Kids der Jugendfeuerwehren sowie einige Kommunalpolitiker beteiligten sich aktiv an der Waldreinigungsaktion.
Der Heimat- und Geschichtsverein Schloßborn sorgte dankenswerterweise darüber hinaus für das leibliche Wohl der hungrigen Sammlerinnen und Sammler, die gegen 12 Uhr im Hof des Heimatvereines in der Burgstraße eintrudelten. Mit zwei verschiedenen leckeren Suppengerichten mit und ohne Fleischeinlage sowie reichlich Kaltgetränken konnten sich die fleißigen Helferlein nach getanem Werke stärken und erfrischen.
Die Mitarbeiter des Bauhofes sorgten derweil für den Abtransport des Mülls von den verschiedenen Sammelpunkten, der zunächst an der Maschinenhalle in Schloßborn zentral gelagert und später zur Deponie gebracht wurde.
Insgesamt wurden unfassbare sechzehn Kubikmeter Müll rund um Glashütten gesammelt, darunter auch etliche alte Autoreifen.
Speis, Trank und zufriedene Gesichter nach der Waldreinigungsaktion beim Heimat- und Geschichtsverein Schloßborn