Glashütten (kw) – Eine Initiative interessierter Bürger Glashüttens, die „Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Landschaft Glashüttens“ (Bürgerinitiative IGEL), sorgt sich um den Erhalt der idyllischen Landschaft und der bisher noch weitgehend intakten Natur in ihrer Gemeinde. Sie sieht diesen guten Zustand durch mehrere Entwicklungen bedroht und möchte andere Anwohner hierüber informieren sowie mit ihnen über das weitere Vorgehen sprechen. Hierzu lädt sie alle Interessierten für Freitag, 22. November um 19.30 Uhr in die Bürgerklause Glashütten, Schloßborner Weg 2, ein.
Ausgangspunkt für den Zusammenschluss als Interessengemeinschaft waren die im Bundesverkehrswegeplan 2030 für die Bundesstraße B8 festgelegten Planungen einer „Ortsumgehung Glashütten“. Die in der Projektbeschreibung dieses Plans dargestellte Trasse verläuft „siedlungsnah östlich der Ortschaft über die bewaldeten Hänge des Glaskopfes, zum Teil in Brückenlage“. Für das Projekt müssten zahlreiche Bäume gefällt werden, zudem quert die im Plan dargestellte Straße ein Wasserschutzgebiet und dürfte damit die eigenständige Wasserversorgung der Gemeinde Glashütten gefährden.
Die Interessengemeinschaft hält den Bau einer solchen Umgehungsstraße für verfehlt, da sie wertvolle Naturräume schädigen und ein ausgezeichnetes Kulturgut, das Unesco-Welterbe „obergermanischer-raetischer Limes“ beeinträchtigen würde. Zugleich würden die Erholungsmöglichkeiten der Bevölkerung sowie die Lebensqualität der betroffenen Anlieger massiv verschlechtert.
Da zum 1. Januar 2021 die Planung und der Bau von Bundesautobahnen auf eine bundeseigene GmbH übergehen soll, werden dann laut Interessengemeinschaft voraussichtlich ausreichende Mittel für die weitere Planung einer „Umgehung Glashütten“ zur Verfügung stehen. Aus Sicht der Interessengemeinschaft sollten sich daher bereits jetzt die interessierten und betroffenen Bewohner zusammenschließen.
Außerdem sorgt sich die Initiative vor allem wegen der bekannt gewordenen Pläne eines Investors, einen Wiesenabschnitt (bisher Außengebiet) unterhalb der Waldstraße stark verdichtet zu bebauen. Auch dieses Vorhaben würde das Landschaftsbild Glashüttens erheblich beeinträchtigen. Zwar liegt insoweit offenbar noch kein förmlicher Bauantrag vor, die Überlegungen sollen aber bereits Glashüttener Gemeindevertretern vorgestellt worden sein. Die Interessengemeinschaft erhofft sich insoweit weitere Informationen von Bürgermeisterin Bannenberg, die ihre Teilnahme an der Veranstaltung zugesagt hat.