Flüchtlings-Schicksal: Es wird eine Wohnung gesucht

An anderer Stelle dieser Zeitung berichten wir über den „Runden Tisch“ und die Bemühungen, Wohnraum für Flüchtlinge zu schaffen.

In diesem Zusammenhang erreicht uns aber ein besonderer Hilferuf. Dr. Annkatrin Helberg-Lubinski schrieb uns: „Ich betreue eine somalische Familie, es handelt sich um eine Witwe und zwei Töchter im Alter von 12 und 16 Jahren. Die Familie ist als asylberechtigt anerkannt und kann aus der Gemeinschaftsunterkunft ausziehen.

Nun ist die Mutter an Krebs erkrankt und muss sich in zwei Wochen der ersten Chemotherapie unterziehen. In der Gemeinschaftsunterkunft in Ruppertshain lebt sie mit ihren Töchtern in einem Zimmer und teilt sich mit 12 anderen Personen eine Toilette. Eine Chemotherapie unter diesen Bedingungen ist besonders furchtbar.

Daher suchen wir ganz dringend eine günstige Wohnung in Kelkheim für die Familie, weil die Kinder in Kelkheim zur Schule gehen. Da der Familiennachzug von zwei weiteren Kindern im Alter von 16 und 17 Jahren geplant ist, wird eine Vier-Zimmer Wohnung benötigt. Eine fünfköpfige Familie hat Anspruch auf eine Wohnfläche bis zu 99 Quadratmeter, das Sozialamt zahlt derzeit 7,50 Euro pro qm, und 2,10 Euro pro qm Nebenkosten. Auch ein Mietangebot, dass geringfügig über diesem Satz liegt, wäre willkommen.

Meine bisherigen Nachfragen bei Vermietern und Maklern sind leider vergeblich gewesen, da mir gleich mitgeteilt wurde, dass man keine Mieter haben wolle, die von Sozialhilfe leben. Es wurde uns nicht einmal die Gelegenheit gegeben, die Familie kennenzulernen, die sehr sympathisch ist. Die Töchter sprechen sehr gut Deutsch und sind sehr bemüht, sich in Deutschland eine Zukunft aufzubauen.“

So weit dieser Hilferuf. Wer helfen kann und helfen möchte: Dr. Annkatrin Helberg-Lubinski ist über den Runden Tisch, Mafalda Pinto-Schneider (mafi.pinto[at]gmx[dot]de) zu erreichen.



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