Der Bürgermeister war noch am folgenden Tage hochbegeistert und Margarete Schiela, die Besitzerin des Gimbacher Hofs: „Als Volker Zill von theater-domino mit seiner Idee kam, habe ich sofort zugesagt“. Und wenn wir noch etwas dazu sagen dürfen: „de Dalles“ nach Goldinis Komödie, umgeschrieben und ins Hessische übersetzt und inszeniert, steht noch eine Zusastzvorstellung 27. August als Freilichtaufführung im Innenhof des Gimbacher Hofes auf dem Programm (06195-969415): Es sind keine verlorene Abende. Im Gegenteil. Am Premierenabend in dieser neuen Kelkheimer Freilichtbühne, das Wiehern der Pferde, das Zwitschern der Schwalben, der Spatzen der vielen anderen Vögel – und vor allem ein Stück, das urig-hessisch daher kommt, obwohl es eher weiter südlich entstand, bevor es nun zum Dalles, (weiter nördlich in Niedersachsen würde man vom Anger reden) für Kelkheim umgewandelt wurde. Und zwar mit einer Schauspielertruppe, die selbst sichtbar Spaß am Witz der Handlung hat, die von Volker Zill voll auf den Hof und die Gebäude des Gimbi zugeschnitten wurde. Fenster zum Hof, die Balkone – alles ist Bühne in diesen 120 Minuten in Gimbach, dem kleinen hesishen Dörfchen vor 200 Jahren mit dem Platz auf dem man schwätzt und die Kinder möglichst gut verheiraten will. Da käme der vornehme Herr doch gerade richtig...
Wie das dann ausgeht, erleben die Zuschauer schauspielernah an drei Seiten des Gimbacher Hofes, dort wo im Advent früher Weihnachtsbäume verkauft wurden.