Jahreshauptversammlung der Feuerwehren

Im Stadtverordneten-Sitzungssaal im Rathaus trafen sich die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt zu ihrer Jahreshauptversammlung. Auf der Tagesordnung eine Fülle von Beförderungen und Ehrungen, wie natürlich auch andere wichtige Themen aus dem „Feuerwehrleben“.

Der stellvertretende Stadtbrand-inspektor Rainer Fischer wurde nach dem Ende seiner Wahlzeit von zehn Jahren aus seinem Amt entlassen. Damit ist dieser Posten frei, wird aber nicht bis zur nächsten Jahreshauptversammlung besetzt, weil dann alle Stadtbrandinspektoren zur Wahl stehen. So möchte man einem möglichen neuen Dreiergespann die Chance geben, sich zu finden und zu formieren.

So wurde Alexander Weber mit dem Silbernen Brandschutz-ehrenzeichen am Bande ausgezeichnet. Geehrt mit dem Abzeichen in Gold wurden Peter Schrodt, Markus Pippig und Peter Klomann.

Besonders geehrt wurde Stephan Müller nach der Verleihung der Freiherr-von-Gagern-Medaille in Silber.

Lange Jahre bei den Wehren: Stephan Armagni, Patrick Karger, Heinz Peter Niehaus, Alexander Hornung und Manuel Paul (25). Ottmar Dukgeischel, Reiner Fischer und Richard Krug (40). Gotthard Guckes und Heinz Metzler (50), Anton Frank und Josef Elzenheimer (60) sowie Josef Ullmann (65).

Anerkennungsprämien des Landes Hessen für ihre langjährige Mitgliedschaft in der Wehr erhielten: Keizers, Sebastian; Hahn, Sascha; Baumann, David; Größlein, Florian; Schlosser Benedikt und Thoma, Tobias (alle 10 Jahre). Ebertz, Oliver; Hauff, Sebastian; Klott, Patricia und Fischer, Mario (alle 20 Jahre). Möser, Birgit; Bratz, Norbert; Linpinsel, Markus; Füssel, Frank; Kemmner, Marcus und Klott, Oliver (alle 30 Jahre), Schmitt, Heinrich und Löw, Peter (40 Jahre).

Einen großen Raum nahm der Bericht des Stadtbrandinspektors ein. „Die Umstrukturierungen des Jahres 2015 haben viele Änderungen gebracht. Mit zwei hauptamtlichen Gerätewarten waren weitreichende Neustrukturierungen notwendig. Zum 01.01.2016 wurde das Team um einen Leiter der neu geschaffenen Stabsstelle Brandschutz erweitert. Feuerwehr hat somit auch im Rathaus eine neue Dimension an Bedeutung erreicht.

Feuerwehr ist jetzt kein „Anhängsel“ mehr, sondern eine eigene Abteilung in direkter Berichtslinie zum Bürgermeister. Besonders erwähnt: Der Brandstifter, der die Wehr lange Zeit in Atem hielt. Gartenhütten, Müllbehälter und Ende des Monats eine in Brand gesteckte Kindertagesstätte gingen auf das Konto des Brandstifters. Aber auch Verkehrsunfälle (Münster), Kaminbrände (Ruppertshain) und eine Vielzahl weiterer Alarme beschäftigte Kelkheims Wehren. Als sehr belastend bezeichnete Alexander Kolata den Tod eines Mädchens auf den Schienen der Hessischen Landesbahn. Als besonders kritisch bezeichnete Kolata zwei Waldbrände Am Reis und am Kloster, die die Wehr zwar schnell in den Griff bekommen konnte, es ergaben sich jedoch dabei einige Erkenntnisse für die Zukunft. So sind Kelkheims Feuerwehren aktuell nur schwer in der Lage, ausreichend Wasser und Schläuche an abseits liegende Einsatzstellen zu bringen. Kritisch wurde der Stadtbrandinspektor, als er den Bauunfall in der Lorsbacher Straße im November beleuchtete. „Hierbei haben die Einsatzkräfte teilweise ihre eigene Gesundheit und ihr Leben riskiert, um einem Menschen in Not zu helfen. Dieser Umstand macht mir wieder einmal deutlich, dass Ehrenamtliche ohne Bezahlung immer wieder viel für die Allgemeinheit riskieren. Leider wird dies im Umfeld zu häufig vergessen, zum Beispiel, wenn sich darüber beklagt wird, die Feuerwehr ‚fordert‘ zu viel oder fährt nachts mit Sondersignal und stört den Schlaf. Besonders gerne habe ich als Leiter der Feuerwehr die Frage ‚Braucht die Feuerwehr das unbedingt?‘. Meine Antwort ist immer gleich: ‚Nicht die Feuerwehr braucht das, sondern die Bürger unserer Stadt. Wir sind keine Selbstzweckvereinigung‘. Insgesamt wurden 2015 die Stadtteilwehren zu 463 Einsätzen gerufen.“

Und Kolata zum Schluss: „Der neue Bürgermeister muss sich mit der Feuerwehr beschäftigen, Feuerwehr verstehen und begreifen, Feuerwehr lernen. Und die Feuerwehr muss die neue Arbeitsweise eines neuen Mannes lernen und begreifen. Nach 20 Jahren mit Thomas Horn waren viele Prozesse ‚geübt‘, die andere Position konnte eingeschätzt werden.“

Jugendfeuerwehrwart Philippe Prokasky: „Die Minilöscher und Jugendfeuerwehren hatten am 1. Januar 2015 einen Mitgliederstand von 210 Kindern und Jugendlichen, aufgeteilt in 93 Mitglieder der Minilöscher und 117 Jugendfeuerwehrmitglieder. Es traten insgesamt 40 Kinder und Jugendliche in die Minilöscher und Jugendfeuerwehr ein, 6 wurden in die Aktive Wehr übernommen, nach den Austritten wegen Wohnortwechsel oder Interessenwechsel aus den Jugendgruppen der Feuerwehren können wir einen Mitgliederstand von 91 Minilöscher- und 121 Jugendfeuerwehrmitgliedern zum 31. Dezember vorweisen.“

Die Bilder zeigen, ganz oben von links nach rechts: Feuerwehrdezernent Thomas Weck, Stadtbrandinspektor Alexander Kolata, Peter Löw, Heinrich Schmitt, Frank Füssel, Oliver Klott, Marcus Kemmner, Birgit Möser, Norbert Bratz, Markus Linpinsel, Sascha Hahn, Tobias Thoma, David Baumann, Bürgermeister Albrecht Kündiger.

Die drei Bilder darunter von links: Stefan Müller mit Albrecht Kündiger und Thomas Weck. – Dann Harald Prokasky, stellvertretender Stadtbrandinspektor Frank Darmstadt, Benjamin Liebenthal. Und: Kreisbrandmeister Roland Geis, Peter Schrodt, Alexander Weber. Die folgende Bilderreihe: Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Frank Darmstadt, Stadtbrandinspektor Alexander Kolata, Feuerwehrdezernent Thomas Weck, Reiner Fischer, Richard Krug, Albrecht Kündiger. Die beiden Bilder: Anton Frank und Josef Ullmann.

Schließlich das letzte Bild: Stellvertretender Stadtbrandinspektor Frank Darmstadt, Stadt- brandinspektor Alexander Kolata, Stephan Armagni, Alexander Hornung und Heinz Peter Niehaus.

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