Das Jubiläum des Vereins Indienhilfe

Mit einer Veranstaltung in den Räumen der Dreifaltigkeits-Gemeinde in Fischbach würdigte der Verein Indienhilfe Kelkheim sein 25jähriges Bestehen, bei dem der Vorsitzende Professor Dr. Josef Hainz den Gästen über die Arbeit des Vereins berichtete.

Zu diesem Jubiläum waren Gäste aus der ganzen Bundesrepublik, ja sogar aus dem Ausland gekommen. Immerhin gehören dem Verein 70 Mitglieder und rund 700 Förderer an. Eine Helferin ist die Kelkheimerin Wiltrud Hülck, die inzwischen viele Reisen in das vom Verein betreute Gebiet in Indien hinter sich hat. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, Hilfsprojekte für die Armen in den Dörfern Indiens zu finanzieren.

Für diesen Zweck sind inzwischen Millionen von Euros zusammengekommen und mit besonderer Genugtuung berichtete Professor Hainz vom Dorfbau Programm VRO (Village Reconstruction Organisation), eine Organisation, die in diesem Land abseits der Großstädte Dörfer als Hilfe zur Selbsthilfe am Aufbau von Dörfern beteiligt ist, inzwischen bei mehr als 400 Dörfern. Hier wurde für 20.000 Familien eine Bleibe geschaffen. Wie der Vorsitzende vermerkt, wurden allein durch das Konto der Indienhilfe Kelkheim 41 Dörfer in der Gegend von Hyderabad geschaffen.

Dazu kommt die Unterstützung von zwei weiteren Gebieten Indiens, wie das der Warlis, die zu den Ureinwohnern Indiens gehören. Unterstützt werden Internate, Schulen, landwirtschaftliche Projekte, auch die Entwicklung eine Kultur, die sich nicht nur in Tänzen, sondern auch in der Malkunst darstellt. Eines der Bilder – eine Hochzeit – ist neben Wiltrud Hülck abgebildet. Das Hilfsprogramm ist weit gefächert. Es entstanden Kindergärten, fünf Schulen zwischen den Dörfern, Internate und Wert wird auf die handwerkliche Ausbildung junger Frauen gelegt, damit die Geld verdienen können. Als Paradies werde ein Dorf für alte Menschen bezeichnet – ein Ort, an dem Menschen leben, die früher aus der Gesellschaft ausgeschlossen wurden.

Die Frage an den Professor: Was bleibt von diesen Bemühungen erhalten? Was hat Bestand? Josef Hainz: „Wir haben uns auf vielen Reisen – immer auf eigene Kosten – an Ort und Stelle umgesehen. Und hatten nur den besten Eindruck.“

Natürlich sind die Häuser nicht nach Kelkheimer Kriterien zu bewerten. Die Häuser sind etwa 25 Quadratmeter groß und beherbergen im Allgemeinen in den zwei Räumen vier bis sechs Menschen. Man sei immer wieder überrascht von den schönen Gärten, die angelegt wurden und von der Bemalung der Häuser.

Probleme gibt es allerdings bei der Wasserversorgung, manche Dörfer müssen mit Tankwagen versorgt werden.



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