Thomas Horn wird ab dem 31. Juni nach zwanzig Jahren nicht mehr Bürgermeister der Stadt Kelkheim sein. Das bedeutet: Es wird Zeit, reihum auf Wiedersehen zu sagen, in den meisten Fällen mit Wehmut, wie wir wissen. Aber Thomas Horn hat sich auf diesen Tag vorbereitet.
Wenn am 30. Juni abends um 18 Uhr im Rathaus die Urkunden übergeben werden – die Entlassungsurkunde für Horn und die Urkunde für die neue Bürgermeisterin oder den neuen Bürgermeister – dann ist alles sicher gestellt, so Bürgermeister Thomas Horn, dass die Nachfolgerin oder der Nachfolger über alle wichtigen Sachen einen Überblick bekommt und reibungslos mit der Arbeit im Rathaus beginnen kann. Für ihn sei es absolut wichtig, so Thomas Horn, dass es einen korrekten Übergang gibt. Deshalb befinden sich auch alle „wichtigen Sachen in einem Übergabeordner“.
Er wisse, welches Risiko er eingegangen ist, sich in der Region zur Wahl zu stellen, und den Posten als Bürgermeister in Kelkheim aufzugeben – aber ihm werde immer wieder versichert, dass die Entscheidung richtig gewesen sei. Auf jeden Fall werde er aber auch nach dem 30. Juni zur Verfügung stehen, wenn Rat benötigt werde.
Eine Gruppe Kelkheimer, von der er sich jetzt vier Wochen vor dem „Termin“ verabschiedete, waren die Mitglieder des AKK, die er schon vor längerer Zeit für eine Besichtigung der Destillerie am Rettershof eingeladen hatte.
Ein Probeschluck für jeden vom Gebrannten (unten Thomas Horn mit Wolf Schultheiß und Kathrin Kaul). Und für den Vorsitzenden Norbert Weck gab es als Andenken ein Fläschchen mit der Betonung auf „...chen“. Denn lange wird sie nicht gehalten haben, der Inhalt in Flaschen dieser Größe ist oft schnell alle.
Später traf man sich – Thomas Horn ist bekanntlich einer der Senatoren des AKK – noch im Reiterstübchen zu einer fröhlichen Sitzung ohne Orden und Ehrenzeichen – bei dem viele alte Erinnerungen wieder aufgewärmt wurden. Dabei halfen dann Apfelsekt und Apfelwein.