Leserbrief: „Gegen das Vergessen“

Ich habe gerade Ihren Artikel über die Buchausgabe „Gegen das Vergessen“ gelesen. Hierzu eine kleine Ergänzung:

Ich war von 1958 bis 1966 Schülerin der Frankfurter Bettinaschule. Jedes Jahr fuhren wir ein-, zweimal im Jahr in das Schullandheim in Eppenhain, Rosserstraße 6. Wir liebten das Haus mit seinen verwinkelten Räumen und kleinen Zimmern (3-6 Betten).

Um das Jahr 1960 war ich im 2. Stock unter dem Dach untergebracht. Unter der Dachschräge entdeckte ich dabei einige Tapetentüren. Als ich sie neugierig öffnete (schließlich ein ideales Versteck beim Spielen), entdeckte ich in einem Verschlag mehrere Bücherstapel, alle Bücher neu und unbenutzt. Es waren Schulbücher aus dem 3. Reich, das Hakenkreuz deutlich sichtbar. Die Titel waren meist mehrfach vorhanden. Ob die Bücher auf eine spätere Verwendung warten sollten?

Ich meldete den Fund der Klassenlehrerin. Beim nächsten Aufenthalt schaute ich wieder nach den Büchern – sie waren verschwunden.

Mit freundlichen Grüßen,

Regina Berlinghof, Im Tal 1

Kultur/Soziales

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